Speyer Schulbuchausleihe: Liberale fordern Rückgabe

Die FDP-Fraktion im Verbandsgemeinderat Römerberg-Dudenhofen fordert in einem Antrag, dass die Verwaltung die Bücherbestellung für die Grundschulen Dudenhofen, Hanhofen und Harthausen wieder an das Dudenhofener Geschäft „Lesen und Schreiben Herrmann“ zurückgeben solle.

DUDENHOFEN. „Der Dudenhofener Buchhändler Günter Herrmann könnte sicherlich auch die neuerdings von der Gemeindeverwaltung zusätzlich geforderten Leistungen erbringen“, findet FDP-Fraktionssprecher Hartmut Lardon. „Dazu bedürfte es nur einer konkreten Absprache mit allen Beteiligten in konstruktiver Atmosphäre. Für die Verwaltung bräuchten keine zusätzlichen Kosten zu entstehen“, schreibt Lardon im Antrag für die Ratssitzung. Die Liberalen seien der Meinung, dass der Einzelhandel in Dudenhofen weiterhin unterstützt werden müsse, anstatt seine Existenz durch das Streichen von Aufträgen zu gefährden. „Die Gewerbesteuereinnahmen aus der Schulbuchbestellung waren bisher in Dudenhofen sehr willkommen. Sie sollten nicht nach Speyer fließen, nur weil der Inhaber der dortigen Buchhandlung ein CDU-Parteikollege unseres Verbandsbürgermeisters ist. Wir betrachten ein solches Zuschanzen von Aufträgen als ein stilloses Vorgehen auf unterstem Niveau“, so FDP-Mann Lardon weiter. Wie berichtet, hatte der Buchhändler Herrmann einen Brief der Verbandsgemeinde bekommen, in dem ihm mitgeteilt worden ist, dass er die Schulbuchausleihe für die Grundschulen Dudenhofen, Hanhofen und Harthausen nicht mehr machen dürfe. Der Buchhändler Reinhard Oelbermann hat die Schulbuchausleihe für diese Schulen übernommen. Der Dudenhofener, der in Speyer sein Hauptgeschäft hat, ist Mitglied im Orts- und Verbandsgemeinderat. Verbandsbürgermeister Manfred Scharfenberger (CDU) hatte versichert, dass die Entscheidung keine politischen Hintergründe habe. Dem Buchhändler Herrmann ist vom Bürgermeister angeboten worden, dass er für das nächste Schuljahr den Auftrag wieder übernehmen könne. Er hatte dies abgelehnt, weil er sich eigenen Worten zufolge gefühlt habe wie ein Hund, dem man einen Knochen hinwirft. (snr)

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