Speyer Räte kritisieren Sparkassen-Schließungen
Die Schließungen der Sparkassen-Standorte in Hanhofen und Mechtersheim sind am Dienstagabend bei den Ratssitzungen der Ortsgemeinderäte kritisiert worden.
Die für Hanhofen aktuell einschneidendste Änderung hat Hanhofens Ortsbürgermeisterin Friederike Ebli (SPD) zu Beginn der Ratssitzung am Dienstagabend in der Kulturscheune verkündet: Wie gestern berichtet, schließt die Sparkasse Vorderpfalz am Freitag, 10. Juni, ihre Hanhofener Filiale in der Raiffeisenstraße. Ebli: „Komplett. Es bleibt auch kein Geldautomat stehen.“ Auf die Nachricht reagierte CDU-Fraktionssprecher Theo Fath spontan: „Dann müssen wir die Bank wechseln.“ Er sorgte sich vor allem um die älteren, nicht mehr mobilen Bürger, die „weder online sind, noch die Möglichkeit haben, mal schnell, einfach so in eine andere Filiale fahren oder gehen“ zu können. Dazu die Bürgermeisterin: „Wenn gewünscht, bietet die Sparkasse diesen Kunden einen Bring-Dienst an, liefert zweimal die Woche Bargeld-Beträge zwischen 300 und 1000 Euro nach Hause.“ Noch nicht entschieden habe der Bank-Vorstand über die künftige Nutzung des Gebäudes, berichtete Ebli. Es sei im Besitz der Sparkasse. Die Ankündigung, dass die Sparkassen-Stelle in Mechtersheim am 10. Juni geschlossen werden soll, hat auch den Römerberger Ortsgemeinderat beschäftigt. Grünen-Ratsmitglied Matthias Hoffmann sagte: „Die Sparkassen haben einen anderen Auftrag.“ Er fürchte, dass auch die Volksbank ihre Filiale in Mechtersheim aufgeben könnte, da die Volksbank-Zweigstelle in Heiligenstein momentan auf den neusten Stand gebracht wird und Mechtersheim dann das Nachsehen haben könnte. Die Sparkasse Vorderpfalz schließt in den kommenden Monaten zwölf Standorte, elf Filialen werden zu Selbstbedienungsstellen. Zu den Standorten, die geschlossen werden, gehört im Speyerer Umland auch die Otterstadter Filiale. Die Sparkasse begründet den Schritt mit verändertem Kundenverhalten und schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. (län/snr)