Speyer Jäger will Ortsbürgermeisterin werden
«Schwegenheim.» Von 44 Stimmberechtigten votierten 37 für Anne Jäger, sechs für Edith Schwab, einer enthielt sich. Schwab zog daraufhin ihre Kandidatur für den Ortsgemeinderat zurück. Die Siegerin Anne Jäger ist gebürtige Aachenerin, lebte lange Zeit in Neuhofen und wohnt seit 2012 in Schwegenheim. Sie ist verheiratet und hat drei Söhne. Die Diplom-Sozialwissenschaftlerin hat bei der BASF als Personalreferentin gearbeitet – und ist seit Januar am Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung an der Hochschule Karlsruhe unter anderem für den Haushaltsplan zuständig, was sie „super spannend“ findet. Daneben erarbeitet sie Konzepte für Weiterbildungsprojekte in Industrieunternehmen. In Neuhofen hat sie ehrenamtlich für die Gemeindebücherei und die Betreuende Grundschule gearbeitet – dann Schwegenheim „kennen und lieben gelernt“: Sie unterstützte das Jugendhaus und trainierte fünf Jahre die Jazztanzgruppe des Turnvereins. Seit 2016 ist sie in der Flüchtlingshilfe aktiv. Vom SPD-Eintritt musste Jäger „etwas überzeugt werden“: Erst 2015 tat sie das – und wurde „mit offenen Armen empfangen.“ Seit Dezember 2016 ist sie Mitglied im Ausschuss für Jugend, Sport, Kultur und Soziales, seit Mai Schriftführerin im SPD-Ortsverein. Warum sie gerne in Schwegenheim lebt? Weil sie schon früh gesehen habe, „was hier alles passiert“. Damit meint sie das Engagement der Bürger in Parteien sowie Vereinen und die vielen Gelegenheiten, Feste zu feiern: „Ich war begeistert, wie hier das Dorfleben noch ist“, erzählt sie und spricht von einem „sehr familienfreundlichen Ort“, in dem sich Familien verwirklichen könnten. Durch die vorhandenen Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten sieht sie den Ort gut aufgestellt. Jäger sagt aber auch, dass sie als junge Frau „die ein oder andere Idee habe, Dinge zu verändern und zu verbessern“. Dass die Politik „wahnsinnig umgekrempelt werden muss“, glaubt sie nicht. Aber: „Ich glaube, dass es wichtig ist, wieder anders miteinander zu reden.“ Bürgermeister Frank Leibeck und Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt betonten, dass die SPD seit 45 Jahren das Dorfoberhaupt stelle und das auch so bleiben solle. Landtagsabgeordneter Wolfgang Schwarz lobte die Entwicklung der Kommune unter Führung der SPD. Er dankte Goldschmidt und bat Jäger seine Unterstützung an. Fraktionsvorsitzender Dirk Pramschiefer hoffte, dass der Ortsverband seine Kraft vereinigt, um weiter gute Politik zu machen. Er baut auf eine künftige absolute SPD-Mehrheit im Rat und betonte, dass viele junge Kandidaten auf der Liste stünden, aber auch erfahrene ihren Sachverstand einbrächten. Die Liste stelle „eine gute Mischung“ dar. Er betonte aber auch, dass bei der vergangenen Wahl deutlich mehr Frauen kandidierten. SPD-Vorsitzender Christian Kripp sprach von einer „super Liste“. Auch er betonte jedoch: „Unser Ziel muss die absolute Mehrheit sein.“ KANDIDATEN Für den Ortsgemeinderat: Anne Jäger, Christian Kripp, Dirk Pramschiefer, Gustav Freye, Marc Weilbach, Torben Heinrich, Mathias Axthelm, Kai Bognar, Thomas Schäfer, Klaus Kripp, Werner Hellmann (parteilos), Martin Walter, Rajko Henners, Uwe Heiser, Thomas Kripp, Christian Schuster, Hubert Kuntz, Peter Goldschmidt, Timo Degen, Nadir Atar