Speyer Impfen auf dem Wochenmarkt und weitere Initiativen aus Speyer

Von 2. bis 22. August offen für viele: Impfzentrum Speyer.
Von 2. bis 22. August offen für viele: Impfzentrum Speyer.

Pop-up-Impfen geplant

Leicht zugängliche Angebote, um die Impfquote zu erhöhen, plant die Stadt Speyer im August. In Zusammenarbeit mit dem Kreisverband des Roten Kreuzes öffnet sie am Freitag, 6. August, Berliner Platz, und Samstag, 7. August, Festplatz, jeweils von 9 bis 12 Uhr, „Pop-up-Impfzentren“ beim Wochenmarkt. Alle deutschen Staatsangehörigen dürften ohne vorherige Terminvereinbarung kommen, teilt sie mit. Ähnlich sei die Vorgehensweise bei der Sonderaktion von 2. bis 22. August im Impfzentrum in der Stadthalle. Es sei dann jeweils von Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, geöffnet. Geimpft werde das Vakzin von Biontech/Pfizer; der Zweittermin finde vier Wochen später statt. Impfwillige werden gebeten, ihren Personalausweis oder Reisepass und wenn möglich auch den Impfpass und die Krankenkassenkarte mitzubringen.

In Statistik vorn

Die Stadt lobt die Impfbereitschaft in Speyer, wo Spitzenwerte im Rheinland-Pfalz-Vergleich erreicht würden. So haben nach Zahlen des Landes in Speyer mittlerweile 62,7 Prozent der Gesamtbevölkerung und 74,6 Prozent der Volljährigen den vollen Impfschutz. Im Landes-Mittel seien es 57 beziehungsweise 67 Prozent. Diese Statistik weist jedoch den Fehler auf, dass bei allen von niedergelassenen Ärzten in Speyer geimpften Personen angenommen wird, diese wohnten in der Domstadt. Das war jedoch etwa bei den Großaktionen in der Auestraße nicht der Fall. OB Stefanie Seiler (SPD) mahnt, die Impfquote reiche „bei Weitem nicht aus, um sicher durch die zweite Jahreshälfte zu kommen“.

Ärztin regt humanitäre Hilfe an

Einen Appell an die Politik richtet die Speyerer Ärztin Dr. Maria Montero-Muth. Übrig gebliebene Impfdosen in den Praxen drohten teils in den nächsten Wochen und Monaten zu verfallen. In ihrer Praxis impfe sie ohne Termine, finde aber keine Interessenten mehr für ihre noch 50 Astrazeneca-Dosen. Zum Beispiel in Georgien, wohin Ex-Diakonissen-Chefarzt Dirk Jentschura Kontakte pflege, würden diese aber benötigt. Montero-Muth regt an, dass Praxisinhaber diese Impfstoffe in den Impfzentren abgeben dürfen, damit Land und Bund Transporte in andere Länder organisieren. Sie hat diese Bitte an die Stadt herangetragen, die Hürden sieht, weil neben Bund und Ländern die Hersteller zustimmen müssten.

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