Speyer Grundschulklasse auf Mittelalter-Zeitreise

Mittelalterlich gewandet: Waldseer Schüler in Speyer.
Mittelalterlich gewandet: Waldseer Schüler in Speyer.

Was eine Schulklasse aus Waldsee in Mittelalter-Kostümen in der Domstadt macht.

Einige Speyerer trauten ihren Augen kaum: Hatten sie nun Besuch aus dem Mittelalter? Eine vierte Grundschulklasse der Herrmann-Gmeiner-Schule aus Waldsee, alle stilecht in mittelalterlicher Gewandung samt Lehrerin Christine Becht, war mit den „mittelalterlichen“ Stadtführern Klaus Feindel und Monika Denig (speyer-erleben.org) zwischen Dom und Fischmarkt unterwegs. Sie wollte mit möglichst allen Sinnen etwas vom Mittelalter erfahren – in Speyer kann man das ja besonders gut. Aus dem Domnapf wurde – indirekt – mit Tongefäßen Apfelsaft getrunken. Hinter dem Dom „half“ der Nachwuchs mit dem Aufladen von Steinen für den Kirchbau. Zudem erfuhr er, dass man den Speyerbach in der Innenstadt einst in sein unterirdisches Bett schickte, weil er mangels Kanalisation stank.

Die Kinder waren auch mit Begeisterung dabei, Speyerer Brezeln, durch die dreimal die Sonne scheint, und von Klaus Feindel selbstgebackene Lebkuchen in der Pistoreigasse, Heimat der Speyerer Lebküchner, zu verkosten. Auch spätere Zeitalter wurden berücksichtigt, etwa in der Dreifaltigkeitskirche und dem Sophie-de-la-Roche-Haus. Die Stadtführung war der Abschluss einer Unterrichtseinheit über „Burg und Ritter, Mittelalter“, und die zwei anderen vierten Klassen der Schule werden sich in den nächsten Wochen ebenfalls auf nach Speyer machen. Übrigens: Gewänder und Holzschwerter – mit denen zwischendurch immer mal wieder Ritterkämpfe ausgetragen wurden – stammten aus dem Fundus des Waldseer „Volk vom Affolterloch“.

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