Speyer „Das ist ein sehr gutes Konzept“

„Elvis – Das Musical“ steht morgen, 18. Februar, 20 Uhr, im Mannheimer Rosengarten auf dem Programm. Mit dabei ist der Amerikaner Ed Enoch, der als Mitglied des Gesangsquartetts The Stamps noch mit Elvis Presley auf der Bühne stand. Unser Mitarbeiter Gereon Hoffmann hat vorab mit Enoch gesprochen.

Wie würden Sie Ihr Verhältnis zu Elvis beschreiben – in beruflicher und persönlicher Hinsicht?

Ich habe 1971 angefangen, mit Elvis zu arbeiten, und habe das bis zu seinem Tod 1977 getan. Kennengelernt habe ich ihn 1969 bei einem Gospelkonzert in Los Angeles. Daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt, die weiter bestand. Als Elvis mich dann fragte, ob ich mit ihm singen wolle, habe ich das als fantastische Gelegenheit gesehen, mit dem talentiertesten Menschen, der je eine Note gesungen hat, zu arbeiten. Die Freundschaft zuvor war der Ausgangspunkt? Ja, wir waren gute Kumpels, haben aber an verschiedenen Sachen gearbeitet. Er machte sein Ding, ich machte meines. Als wir dann auch beruflich zusammenkamen, ist die Freundschaft weiter gewachsen. Das hat sich ergeben, weil wir dann viel gemeinsam unterwegs waren, im selben Bus oder Flugzeug saßen. Ist das Elvis-Musical ein Teil seiner Verehrung? Ich habe schon früh mit dem Autor und Produzenten zusammengearbeitet, als das Musical noch im Entstehen war. Da fand ich das ein Stück großartiger Unterhaltung, das auch viele Aspekte von Elvis’ Leben gut darstellt. Als ich dann später als Sänger ein Teil der Show wurde, habe ich gesehen, wie sehr das Musical Menschen berührt. Ich finde, es ist sehr gut geschrieben. Es gibt viel zu sehen und zu hören, auch in Form von Bildern und Videoeinspielungen, die Elvis betreffen. Und es bringt auch seine Musik, von den Anfängen bis zu seinem Ende. Das ist ein sehr gutes Konzept. Es geht nicht nur um die Musik? Wer wegen der Musik kommt, wird auf seine Kosten kommen. Aber zugleich werden die Besucher, die sich für Elvis’ Leben interessieren, viel Interessantes erfahren. Es hat also auch dokumentarische Aspekte – und es ist ein tolles Musical. Nicht nur weil ich mit den Stamps dabei bin. Es war ja schon gut, bevor wir dazukamen. Stimmt es Sie trotzdem manchmal traurig, wenn Sie sehen, dass da ein Schauspieler steht, weil Elvis verstorben ist? Manchmal schon, ja. (ghx/Archivfoto: privat)

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