Speyer Coronavirus: Krankenhäuser sind am Limit

Auch im „Diak“ werden aktuell viele Corona-Patienten behandelt.
Auch im »Diak« werden aktuell viele Corona-Patienten behandelt.

„Das Personal arbeitet an der Belastungsgrenze.“ Diese Meldung in der dritten Corona-Welle stammt von Donnerstag aus dem St.-Vincentius-Krankenhaus. Auch an der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der früheren Kaserne ist eine Grenze erreicht. Sie ist räumlicher Natur.

Auf den Intensivstationen der Speyerer Krankenhäuser bleibt die Situation angespannt. Auf der Intensivstation im „Vincenz“ liegen Stand Donnerstagnachmittag neun Patienten, davon müssen sieben beatmet werden. Zehn weitere Patienten werden laut einem Sprecher wegen des Verdachts auf eine Covid-19-Erkrankung isoliert. „Die Gesamtanzahl ist gegenüber der letzten Woche wieder gestiegen, die Situation verschärft sich immer mehr“, so der Sprecher. Man rechne mit einem weiteren Anstieg der Intensivpatienten. Die Kapazitätsgrenze sei aber bereits erreicht. Die 14 Betten seien zum Teil auch mit anderen schwererkrankten Patienten belegt. „Wir halten zwar eine Reservekapazität von bis zu zwölf Betten bereit, aber das Personal arbeitet an der Belastungsgrenze“, heißt es weiter. Patienten aus anderen Kliniken könne man nicht mehr übernehmen.

Im „Diak“ werden nach Auskunft einer Sprecherin aktuell von insgesamt 15 Covid-Patienten fünf intensiv behandelt, vier von ihnen müssen beatmet werden. Es gebe noch Kapazitäten für Covid-Patienten.

Für Speyer sind am Donnerstag 19 Neuinfektionen in die Landesstatistik eingeflossen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt im Vergleich zum Vortag (176) leicht auf 166,1.

33 aktuell infizierte gibt es in der Erstaufnahmeeinrichtung AfA, sagt Leiter Steffen Renner. Sechs seien in den vergangenen zwei Tagen hinzugekommen. Wegen vieler Kontaktpersonen werde der Raum für Quarantäne knapp. Rund 80 der 788 Bewohner würden daher in andere Landesquartiere verlegt.

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