Ottweiler/Saarbrücken Spezialität Glanrind: Slow Food, Restaurants und Züchter laden ein

Glanrinder werden seit dem 18. Jahrhundert gezüchtet. Sie gehören zu den seltenen Nutztierrassen.
Glanrinder werden seit dem 18. Jahrhundert gezüchtet. Sie gehören zu den seltenen Nutztierrassen.

Von 12. bis 28. Mai wirbt das Convivium Slow Food Saarland mit „Glanrind-Wochen“ für den Erhalt der alten Nutztierrasse.

„Mit dem Glanrind haben wir in unserer Region einen alten Schatz“ , schreibt Holger Gettmann in der Ankündigung zur vierten Auflage der „Glanrindwochen“. Und weiter: „Dabei wirken Glanrind-Züchter, Restaurants und jede Menge Glanrinder mit.“ Gettmann ist der Vorsitzende des saarländischen Abteilung der bundesweiten Slowfood-Bewegung.

Beinahe ausgestorben

Das Glanrind ist eine traditionelle Hausrindrasse, die ursprünglich in Rheinland-Pfalz und dem Saarland beheimatet ist. Ihr Ursprung ist eine Züchtungsverordnung des Zweibrücker Herzogs Christian IV aus dem Jahr 1773. Nachdem die Rasse fast ausgestorben war, hat sich der Bestand inzwischen wieder erholt. Verschiedene Landwirte züchten heute wieder Glanrind und legen dabei Wert auf die Fleischqualität. Die Gesamtzahl beläuft sich inzwischen wieder auf rund 2.000 Tiere.

Glanrinder gelten als an hügeliges Gelände in rauer Landschaft mit Magerstandorten und Wiesen angepasst. Für Landschaftsschutz und Landschaftspflege spielen sie eine wichtige Rolle. Sofern ein Unterstand vorhanden ist, können sie ganzjährig im Freien gehalten werden. Allerdings lohne sich die Züchtung dieser Rasse nur, wenn das Fleisch aktiv vermarktet wird. Vor diesem Hintergrund lädt Slow Food gemeinsam mit Züchtern, Gastronomen und Hofläden zu den Glanrindwochen ein.

13 Betriebe machen mit

Zwischen dem 12. und dem 28. Mai tischen Restaurants in der Region Sondermenüs rund ums Glanrind auf, etwa bei Grillabenden. Zudem gibt es Führungen mit Tastings bei Züchtern. Ziel der Aktion ist es, den Bekanntheitsgrad des Glanrinds zu steigern und weitere Landwirte für seine Züchtung zu motivieren.

Zu den 13 teilnehmenden Restaurants und Züchtern gehören beispielsweise Werns Mühle in Ottweiler-Fürth, das Restaurant Bellevue in Blieskastel-Biesingen, die „Kirschweilerbrücke“ in Kirschweiler, der Keimbacher Hof in St. Wendel und das Landhaus Spanier in Otzenhausen.

Info

Alle Teilnehmer, Veranstaltungen, Hinweise zu Reservierungen und einen Flyer gibt es online bei www.slowfood.de/saarland .

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