Saarbrücken So viele junge Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben wie seit 2014 nicht

Letztes Jahr gab es mehr Unfälle auf Saarlands Straßen. 30 Menschen starben. Darunter sind besonders viele junge Menschen.
Letztes Jahr gab es mehr Unfälle auf Saarlands Straßen. 30 Menschen starben. Darunter sind besonders viele junge Menschen.

Auf saarländischen Straßen gab es letztes Jahr mehr Unfälle, mehr Verletzte und Verstorbene. Die Statistik zeigt einen traurigen Rekord auf.

Letztes Jahr gab es mehr Verkehrsunfälle im Saarland. Insgesamt 31.331 Unfälle wurden erfasst – das sind rund 3,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit einher gingen auch mehr Verkehrstote und Verunglückte, teilte der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) in Saarbrücken mit. 30 Menschen kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben, einer mehr als im Jahr davor. Jost sagte, es mache ihn besonders betroffen, dass im vergangenen Jahr sechs Menschen zwischen 18 bis 24 Jahren um Leben kamen. Das seien vier mehr als 2021 – es handele sich um den höchsten Wert seit 2014.

Elf der 30 Todesopfer seien mit dem Motorrad verunglückt, sagte Landespolizeivizepräsidentin Natalie Grandjean. Sie riet vor allem Wiedereinsteigern, Möglichkeiten des Fahrsicherheitstraining zu nutzen, um das Fahrzeug sicher beherrschen zu können.

Nach den Corona-Jahren nehmen Unfälle wieder zu

Insgesamt gab es letztes Jahr 4300 bei Verkehrsunfällen verunglückte Personen. Auch hier gibt es einen Anstieg um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz zu den von Corona beeinflussten Jahren davor sei das Unfallgeschehen 2022 „wieder stärker ausgeprägt“ gewesen.

2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, war die Zahl der Verkehrsunfälle um gut 18 Prozent auf rund 29.000 zurückgegangen. Aber schon 2021 ging sie wieder nach oben und sei um 4,3 Prozent angestiegen.

Zu hohe Geschwindigkeit und fehlender Sicherheitsabstand häufigste Unfallursachen

„Eine Statistik kann immer nur einen Überblick in Zahlen geben. Leid und Einzelschicksale von Menschen, die sich dahinter verbergen, vermag sie nicht darzustellen“, sagte der Innenminister, als er die Verkehrsunfallstatistik vorstellte. Es sei wichtig, die Verkehrssicherheit stetig zu verbessern – bei dieser gesamtgesellschaftlichen Anstrengung dürfe man nicht nachlassen.

Die häufigsten Unfallursachen sind laut Innenministerium zu hohe Geschwindigkeit. Außerdem werde der Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen nicht eingehalten.

Auch gebe es immer mehr Unfälle mit E-Scootern. 90 Personen wurden letztes Jahr bei Unfällen auf diesen Rollern verletzt. 49 Verunglückte waren es noch im Jahr davor. Einer kam ums Leben. Grandjean appellierte an die Nutzer dieser Elektroroller, einen Helm zu tragen.

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