Homburg Playmobilausstellung im Römermuseum

Macher der Playmobil-Ausstellung, Peter Linn aus Böhl-Iggelheim
Macher der Playmobil-Ausstellung, Peter Linn aus Böhl-Iggelheim

„Veni, vidi, Playmobil“ heißt die große Playmobil-Ausstellung über römisches Leben im Römermuseum Schwarzenacker, die vom 1. März bis 31. Oktober ohne zusätzlichen Eintritt in Edelhaus und Freigelände zu sehen ist.

Abgewandelt vom Ausspruch des römischen Staatsmannes und Feldherrn Gaius Julius Caesar „Veni, vidi, vici“ (deutsch „ich kam, ich sah, ich siegte“), weist das Motto auf 16 kindgerecht aufgebaute Dioramen hin, die im Dachgeschoss des Edelhauses sowie an einigen Orten im Freigelände zu sehen sind. Dafür hat Erschaffer Peter Linn aus Böhl-Iggelheim römische Alltags-, Schlachten- und Militärszenen nachgebaut aus den Plastikfiguren und das Drumherum wie Straßen und Häuser selbst gezimmert. Allerdings ging es ihm nicht darum, irgendetwas in eine Vitrine zu stellen, sondern alle Szenen haben einen wissenschaftlich fundierten Anspruch, seien so oder zumindest so ähnlich rund ums Jahr 200 im römischen Reich vorgekommen.

Dafür hat Peter Linn, im Hauptberuf Verwaltungsmitarbeiter, in seiner Freizeit mit dem Stadtmuseum Bad Dürkheim, dem Museum Herxheim, dem Archäologiepark Römische Villa Borg, dem Museum Römerhalle Bad Kreuznach, dem Terra-Sigillata-Museum Rheinzabern und eben dem Römermuseum Schwarzenacker zusammengearbeitet. Zu sehen sind etwa eine Straßenszene mit Wagen, denn ein gut ausgebautes Straßennetz war die Voraussetzung für die römischen Eroberungs- und Feldzüge. Römische Legionäre und ein Kastell, Landvermesser und Verwaltungsszenen sind zu erkennen. „Es gibt einen militärischen Teil in der Ausstellung un d einen zivilen“, stellt Peter Linn klar. Mietshäuser und eine Bäckerei kann der Besucher bewundern, einen Tuchladen und Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen. Korbflechter aus Kunststoff, Schuster aus Plastik und sogar ein Glasbläser von Playmobil ist dabei.

Die Figuren hat Linn ganz normal gekauft, das Drumherum maßstabsgetreu selbst gebaut. „Das hat mir bei Playmobil nicht gefallen“, gibt er zu. Den Schriftzug der Firma dürfen Linn und das Römermuseum verwenden, machen ja schließlich kostenlose Werbung für den Spielwarenhersteller. Besondere Unterstützung von Playmobil wie kostenlose Figuren als Leihgabe oder Ähnliches gab es laut Linn nicht. Bei 7000 verwendeten Figuren und einem Stückpreis von rund drei Euro kann man den finanziellen Wert der Ausstellung schnell selbst errechnen, wobei die selbstgebauten Szenerien inklusive Recherche und Zeit für Bau und Aufbau kaum in Geld zu beziffern sind.

Die Playmobil-Ausstellung ist zu den üblichen Museumsöffnungszeiten zu sehen, nämlich im März montags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr, von April bis Oktober montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr und samstags, sonntags und feiertags von 9 bis 18 Uhr.

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