Saarbrücken Mordanklage nach Bluttat vor 29 Jahren

Die Bluttat soll sich 1991 in einem Wald bei Wadgassen zugetragen haben.
Die Bluttat soll sich 1991 in einem Wald bei Wadgassen zugetragen haben.

Im Saarland wurde jetzt Anklage gegen drei Männer erhoben, die im September 1991 einen Mann erschlagen und im Wald verscharrt haben sollen.

Nach Auskunft des Leitenden Oberstaatsanwalts Mario Krah sind die Ermittlungen nach all den Jahren im Frühjahr 2020 erneut in Gang gekommen: Es ergaben sich Hinweise aus dem persönlichen Umfeld eines der drei Tatverdächtigen. Die 53- bis 55-jährigen Männer sitzen seit August in Untersuchungshaft. Sie schweigen zu den Tatvorwürfen.

Das Opfer wäre heute ungefähr im selben Alter. Der Mann gilt seit der Tatzeit 1991 als vermisst. Seine Leiche wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht gefunden. Die Behörden, so Krah, wollen dem Trio die Tat maßgeblich mithilfe von Zeugenaussagen nachweisen.

Tödliche Schläge und Tritte

Die jüngsten Ermittlungen hätten ergeben, dass die drei Männer im September 1991 ihr Opfer in einen Wald bei Wadgassen (Kreis Saarlouis) gelockt haben. Sie hätten sie zu dem Mann gesagt, dass sie dort mit ihm ein Drogengeschäft abwickeln wollten. Im Wald hätten die Angeschuldigten dann auf ihr arg- und wehrloses Opfer eingetreten und eingeschlagen – unter anderem mit einem eigens dafür präparierten massiven Stock. Auf diese Weise hätten sie den Mann vorsätzlich getötet. Anschließend, so lautet der Vorwurf, habe das Trio den Leichnam in einer Grube verscharrt, die es zuvor im schon vorbereitet hatte.

Mario Krah ergänzt, dass das Tatopfer zuvor einen der drei jetzigen Angeklagten zusammengeschlagen haben soll. Dieser habe sich anschließend mit dem Tode bedroht gesehen.

Am Montag, 12. Oktober, hat die Saarbrücker Staatsanwaltschaft Anklage zum Schwurgericht gegen die drei Deutschen erhoben. Der Vorwurf lautet auf gemeinschaftlichen Mord in heimtückischer Begehungsweise.

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