St Wendel Landkreis St. Wendel gilt jetzt als Corona-Risikogebiet

Menschen mit Mund-Nasen-Schutz.
Menschen mit Mund-Nasen-Schutz.

Der Landkreis St. Wendel meldet mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Weil am Samstag, 10. Oktober, zehn neue Fälle bestätigt wurden, beträgt dieser Wert für den Kreis aktuell 50,46. Der Landkreis wird nun so lange als Risikogebiet eingestuft, bis der Wert von 50 pro 100 000 Einwohner fünf Tage lang unterschritten wird – und zwar mit dann fallender Tendenz.

Sieben der zehn neue Fälle wurden aus Marpingen und drei aus der Kreisstadt gemeldet. Kreisweit waren am Samstag, 10. Oktober, 245 aktive Coronafälle bekannt. Landrat Udo Recktenwald (CDU) macht „insbesondere private Feiern für den Anstieg der Fallzahlen verantwortlich“. Recktenwald erließ tags darauf am Sonntag eine „Allgemeinverfügung“ bis Samstag, 24. Oktober. Demnach sind private Veranstaltungen in geschlossenen öffentlichen Räumen im Kreis St. Wendel nur noch mit bis zu 50 zugleich anwesenden Personen erlaubt. In geschlossenen privaten Räumen dürfen sich höchstens 25 Menschen gleichzeitig aufhalten – unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen. Öffentliche Veranstaltungen, etwa im Sport, seien von der Sonderregel nicht betroffen.

Kein nächtlicher Alkoholverkauf mehr

Restaurants, Kneipen und allen anderen Gaststätten wurde untersagt, wochentags zwischen Mitternacht und 6 Uhr Alkohol auszuschenken oder zum Mitnehmen außer Haus zu verkaufen. Dies gilt auch für Tankstellen, Kioske, Läden und Supermärkte.

Kreisbewohner, die jetzt in Urlaub fahren möchten, können sich bis Donnerstag, 15. Oktober, im Testzentrum auf der alten Saarbrücker Saarmesse kostenlos auf Corona testen lassen. Für Menschen, die derzeit im Landkreis St. Wendel Urlaub machen – etwa im Centerpark am Bostalsee – gelten keine besonderen Regelungen. Sie müssen bei der Rückreise aber die Bestimmungen in ihrer Heimatregion beachten.

Ministerpräsident in „großer Sorge“

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) bekundete „große Sorgen“ ob der steigenden Infektionszahlen im Saarland. Er habe am 10. Oktober mit Udo Recktenwald „weitere Maßnahmen für den Landkreis“ abgesprochen. Die Landesregierung, so Hans, werde keinen Kreis und keine Kommune im Saarland alleinlassen. Die Ordnungsbehörden wurden angewiesen, bei Verstößen durchzugreifen und Bußgelder zu erheben.

x