FC Homburg Die Grün-Weißen wollen in der Regionalliga angreifen

Trainer Timo Wenzel, Moderator Daniel Keller von Hofen und der FCH-Vizevorsitzende Michael Koch (von links).
Trainer Timo Wenzel, Moderator Daniel Keller von Hofen und der FCH-Vizevorsitzende Michael Koch (von links).

Mit einem breiteren Kader, zum Teil prominent besetzt, peilt Trainer Tino Wenzel für den FC Homburg einen Platz ganz oben in der Tabelle an.

„Die Qualität im Kader ist besser als 2021/22“: Trainer Timo Wenzel hält die drastisch umgekrempelte Mannschaft des Regionalligisten FC Homburg für „stärker als letztes Jahr. Die Jungs sind im Kopf sehr frisch und fix in der Auffassungsgabe.“

Am Samstag, 6. August, müssen die Homburger im ersten Spiel der Regionalliga Südwest (Timo Wenzel: „Die stärkste Regionalliga Deutschlands“) auswärts bei Rot-Weiß Koblenz ran. Das Gerüst seiner neuen Stamm-Elf hat Wenzel schon im Kopf. „Aber gegen eine Mannschaft wie Koblenz haben wir viel mehr Möglichkeiten, was auch mal andere Varianten und Spielertypen betrifft.“

Offenbach, Ulm, Steinbach – und Homburg

Im Favoritenkreis der neuen Saison sieht Wenzel die Offenbacher Kickers, den SSV Ulm und eventuell Steinbach. „Und uns zähle ich da auch dazu“, will der frühere Stuttgarter VfB-Bundesligaspieler mit dem FC Homburg „angreifen und einen sehr guten Tabellenplatz“ anstreben.

Von 15 Spielern hatten sich die Grün-Weißen im Sommer getrennt – darunter Vollblutstürmer und Publikumsliebling Patrick Dulleck und die beiden Ex-Waldhöfer Daniel di Gregorio und Mounir Bouziane. Kapitän Patrick Lienhard wurde der Wunsch erfüllt, zum SC Freiburg II in die Dritte Liga wechseln zu dürfen.

Den Abgängen stehen 14 Neuzugänge entgegen. Darunter sind erfahrene Kräfte wie der zweitligaerfahrene Fanol Perdedaj (Ex-Nationalspieler des Kosovo), der frühere Lauterer Verteidiger Joe Matuwila und der torgefährliche Joel Gerezgiher, der zuletzt die Kapitänsbinde bei Sonnenhof Großaspach getragen hatte.

Paradesturm mit zwei gefährlichen Torjägern

„Voriges Jahr hatten wir extremes Verletzungspech – das passiert uns kein zweites Mal“, möchte Trainer Wenzel keine weitere Regionalligasaison erleben, in der sich beim FCH der Kader mangels Alternativen notgedrungen selbst aufstellen muss. Monatelang musste der FC Homburg auf bis zu acht dauerverletzte Leistungsträger verzichten. So kommt es, dass der österreichische Torjäger Thomas Gösweiner fast wie ein Neuzugang wirkt: In der abgelaufenen Saison konnte er verletzungsbedingt kaum auflaufen. Zusammen mit Fabian Eisele, der als Vize-Torschützenkönig der Regionalliga Nordost von Carl Zeiss Jena geholt wurde, könnte der FCH jetzt einen echten Paradesturm in seinen Reihen haben. Zuletzt im Training an der Schulter verletzt, soll Eisele pünktlich zum Saisonstart in Koblenz wieder fit sein.

Mit der Saisonvorbereitung ist der Homburger Trainer sehr zufrieden. Unter anderem hat man bei einem Trainingslager im Kleinwalsertal „viel fürs Teambuilding getan“, findet der Übungsleiter, „dass da jetzt wirklich etwas zusammengewachsen ist“. Somit sieht Wenzel für weitere Neuverpflichtungen „Stand jetzt“ keinen Bedarf mehr. „Trotzdem behalten wir natürlich den Markt im Blick.“

Nach Patrick Lienhards Abgang führt nun Mittelfeldmotor Mart Ristl seine Kameraden als Kapitän auf den Rasen. Ristl bildet ab sofort den Mannschaftsrat zusammen mit Markus Mendler, Joe Matuwila, Fanol Perdedaj und Lukas Hoffmann.

30 Prozent mehr Dauerkarten verkauft

Die neue Aufbruchstimmung scheint sich auch auf die Fans zu übertragen: Michael Koch, Zweiter Vorsitzender, berichtete beim Stadionfest am 30. Juli, dass man „jetzt schon 30 Prozent mehr Dauerkarten abgesetzt“ habe als im Vorjahr – was bis dato etwa 300 Saisontickets seien. Sehr ordentlich für Regionalliga-Verhältnisse. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die zuschauerträchtigen Saar-Derbys gegen Saarbrücken und Elversberg heuer wegfallen: Beide Lokalrivalen kicken inzwischen in der Dritten Liga. Und obendrein sind die Pfälzer Nachbarn vom FK Pirmasens in die Oberliga abgestiegen.

Es ist angerichtet für die neue Saison in Homburg.
Es ist angerichtet für die neue Saison in Homburg.
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