Rhein-Pfalz Kreis Zweiter Anlauf für TuS-Vorstandswahl

Der Turn- und Sportverein (TuS) Gerolsheim macht am Freitag einen zweiten Versuch, seine vier zurückgetretenen Vorstandsmitglieder zu ersetzen. Doch ob in der außerordentlichen Generalversammlung tatsächlich eine neue Führungsriege gewählt wird, ist offen.

Für Jürgen Dämgen (Vorsitzender), Jürgen Staab (Stellvertreter) und Dieter Staab (Geschäftsführer) bleibt es dabei: Sie wollen ihre Ämter nicht weiterführen. Nach der Versammlung am 23. Mai, in der eine Vorstandswahl mangels Kandidaten scheiterte (wir berichteten), waren sie – sozusagen noch kommissarisch – im Amt geblieben und haben die anstehenden Aufgaben wie Fischerfest und Einführung des neuen Gaststättenbetreibers erledigt. „In den letzten Wochen war es eigentlich ganz friedlich im Verein“, berichtet Jürgen Dämgen, der sich ebenso wie die Brüder Staab zurückzieht, „weil wir angegriffen, bekämpft und boykottiert wurden“. Dem Kegelsport im TuS wollen sie weiter verbunden bleiben. Sechs Wochen nach der gescheiterten Wahlversammlung ist unklar, ob sich vier Leute für den Vorstand finden. Das Kassiereramt ist schon seit Mitte April vakant. Gerüchten zufolge soll sich im Hintergrund eine potenzielle Führungsmannschaft gefunden haben. Doch zwei Männer, die das wissen müssten, sagen etwas anderes. Da ist zum einen Bürgermeister Erich Weyer (FWG), der wieder die Rolle des Wahlleiters übernehmen soll und im Mai versuchte, zwischen den Vereinsfronten zu vermitteln. Auf Anfrage sagte er gestern, nicht zu wissen, was ihn am Freitag erwartet. „Vorher ist noch mal Kassenprüfung, vielleicht erfahre ich ja dann etwas.“ Der andere ist Ehrenvorsitzender Karl-Heinz Mayer, der in vielen Gesprächen versucht hat, Mitglieder für die Vorstandsämter zu gewinnen. „Ob mir das gelungen ist, weiß ich nicht“, sagt Mayer. Die Aussichten bezeichnet er als „nicht so rosig“. Sollte die Versammlung erneut ergebnislos enden, müssen wohl vereinsrechtliche Schritte erfolgen. Jürgen Dämgen ist sich sicher, dass er sowie Jürgen und Dieter Staab nicht gezwungen werden können, den TuS weiterzuführen. „Vielmehr wird vom Amtsgericht ein Notvorstand bestellt“, sagt Dämgen. In der Tat sieht das Vereinsrecht, genauer gesagt das Bürgerliche Gesetzbuch, dies vor, wenn ein Verein durch seinen Vorstand nicht mehr wirksam vertreten werden kann. Der Notvorstand erhält dann eine Vergütung, die vom Verein zu zahlen ist. Termin Mitgliederversammlung am Freitag, 1. Juli, 19 Uhr, in der Vereinsgaststätte (Kegelbahn). An dem Abend können die Hobbykegler die Bahnen nicht benutzen. |ww

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