Rhein-Pfalz Kreis Zur Sache: Kosten der Sanierung

2,6 Millionen Euro soll es kosten, das Kreisbad in Heiligenstein herzurichten. Elias Weinacht, stellvertretender Sprecher der Kreistagsfraktion der Grünen, will in einer Anfrage von Landrat Clemens Körner (CDU) wissen, wie viel allein die Sanierung der Sauna koste. Körner teilt dem Grünen mit: „Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine genaue Aufschlüsselung nicht möglich.“ Der Bauausschuss habe das planende Architekturbüro damit beauftragt, nach Ende der Bauarbeiten eine Gesamtkostenaufstellung vorzulegen, aus der hervorgehe, wie viel Geld ausschließlich für die Sauna ausgegeben wurde. Was momentan klar ist: die Kosten für Saunakabine, Liegen, Beleuchtung, Dekoration liegen bei 180.000 Euro. Nicht berücksichtigt seien dabei die Kosten, die „im Rahmen der Gesamtmaßnahme“ für Fassade, Fliesen, Sanitär anfallen. Der für die vier Kreisbäder zuständige Beigeordnete Manfred Gräf (CDU) erklärt auf Anfrage, warum es für die Kreisverwaltung so schwer ist, die Zahlen getrennt auszuweisen: Die Umkleiden und die Duschen beispielsweise würden künftig von Badegästen und Saunagästen gemeinsam benutzt werden, da sei es schwer auseinanderzurechnen, welcher Kosten-Anteil dem Bad und welcher der Sauna zugerechnet wird: „Ob wir jetzt sagen 50:50 oder 70:30 ist eine politische Diskussion“, sagt Gräf. Dadurch, dass man künftig keine getrennten Duschen und Umkleiden für Bad und Sauna habe (anders als in den anderen Kreisbädern), würden Investitions- und Betriebskosten gespart, fügt Michael Pack von der Bauabteilung der Kreisverwaltung an. Die Betriebskosten der Sauna betragen 113.000 Euro im Jahr, davon seien über 85.000 Euro Personalkosten, stellt Körner im Schreiben an die Grünen dar. Nach einer Sanierung könnten 40 Prozent der Stromkosten gespart werden (das entspreche 2500 Euro im Jahr). Zudem ist in dem Schreiben von einer möglichen Personalkürzung die Rede, die man aber aus sozialen Gründen nicht anstrebe. Sonstige Einsparungen können erst berechnet werden, wenn der Betrieb laufe. Würde man die Sauna schließen, würden pro Jahr Kosten in Höhe von rund 55.000 Euro (Personal, Kosten für Energie, Sach- und Dienstleistungen) wegfallen, so Körner. Gräf erinnert an den Grundsatzbeschluss, den der Kreistag mal getroffen hat: „Es wurde beschlossen, alle vier Kreisbäder zu erhalten.“ Zum weiteren Vorgehen sagt er: „Die Aufträge werden am 22. September vergeben.“ |snr

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