Rhein-Pfalz Kreis Treffen der Hoheiten

Das Deutsche Weinlesefest wird in diesem Jahr besonders von adliger Sonne verwöhnt: Die gekrönten Häupter aus der Metropolregion Rhein-Neckar treffen sich nicht in Schwetzingen, sondern am Sonntag, 14. Oktober, in Neustadt. Sie sind auch beim Winzerfestumzug dabei.

Sommerferien hin oder her: Die Vorbereitungen für das Deutsche Weinlesefest, das Weinfestival und den Winzerfestumzug 2018 laufen auf Hochtouren. Bei so mancher Besprechung der Tourist-, Kongress- und Saalbau (TKS) GmbH mit dabei: Kirsten Korte, Geschäftsführerin des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar. Denn nicht nur dessen Festival Matchbox gastiert 2018 auf dem Hambacher Schloss. Auch das alle zwei Jahre stattfindende Treffen der Hoheiten der Metropolregion wird diesmal in Neustadt ausgerichtet. Neue Akzente zu setzen, sei dem TKS-Aufsichtsrat wichtig gewesen, erläutert dessen Vorsitzender, der Neustadter Beigeordnete Markus Penn (FDP). Dabei spiele das Hoheitentreffen eine wichtige Rolle. Denn die gekrönten Häupter würden am 14. Oktober, dem Tag des Winzerfestumzugs, nicht nur im Saalbau empfangen, sondern danach auch beim Umzug als eigene Gruppe mitlaufen. Das Festtreiben Das Weinlesefest läuft vom 28. September bis 15. Oktober, das Weinfestival vom 2. bis 15. Oktober. Damit hat der Spiegelpalast auf dem Hetzelplatz erstmals 14 Tage lang geöffnet. Das Festivaleröffnungskonzert am Abend des 1. Oktober in der Neustadter Stiftskirche bestreiten in diesem Jahr die Kurfürstlichen Barocksolisten; der Vorverkauf läuft. Dieses neue Angebot wurde auf Anregung von Bezirkskantor Simon Reichert konzipiert, wie TKS-Geschäftsführer Martin Franck erklärt. Im Anschluss an die Eröffnung steigt die After-Concert-Party im Spiegelpalast, bei der die Originale jener Illustrationen ausgestellt und verkauft werden, die die Künstlerin Elisabeth Reicher für das neue Programmheft entworfen hat. Die Weine Im Spiegelpalast und im mediterranen Garten werden wieder Neustadter, pfälzische, deutsche und internationale Weine angeboten. Dass er 14 Tage lang geöffnet haben kann, führt Penn auf die große Unterstützung aus den Weindörfern zurück. Derzeit laufen noch Gespräche mit dem Weincampus, ob sich Studenten etwas dazuverdienen wollen. Drei Winzer können die Ortsvorsteher fürs Weinfestival vorschlagen, die Weinauswahl trifft die TKS. Der Winzerfestumzug Stockende Zugnummern, große Lücken, lange Pausen: Das soll beim Winzerfestumzug 2018 vermieden werden. Deshalb werden Ehrentribüne und die Übertragungsbühne des Südwestrundfunks erstmals am selben Standort sein, und zwar am Casimirianum. Die Prämierungen Qualität statt Quantität soll bei den Preisen für die schönsten Zugnummern gelten: Deren Anzahl wird verringert, dafür die Dotierung des Großen Preises von 1100 auf mindestens 1250 Euro erhöht. Zudem gibt es erstmals einen Publikumspreis. Die Besucher sollen während des Umzugs im Internet abstimmen können. Unterstützt von der IT-Abteilung der Stadt, „versuchen wir neue Aspekte reinzubringen“, sagt Penn. Die Sicherheit Laut TKS-Geschäftsführer und Controller David Kleemann werden alle bisherigen Pläne zu einem gemeinsamen Konzept zusammengeführt. Derzeit besprechen Feuerwehr, Polizei und Sanitätsdienste die Details. Auf jeden Fall werde es billiger als bislang. Denn: Die 2017 erstmals angesetzte Besucherzählung hat für eine realistischere Einschätzung gesorgt. „Wir gehen bei gutem Wetter von maximal 70.000 Zuschauern aus“, sagt Franck. Bislang wurden meist Zahlen von über 100.000 genannt. So ist weniger Personal nötig.