Rhein-Pfalz Kreis Straßenausbau wohl ohne Zuschüsse

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Maxdorf. Mit der Baustelleneinweisung beginnt am Dienstag der Ausbau der Lambsheimer Straße in Maxdorf. Den Auftrag dazu hat die Gemeinde laut Bürgermeister Werner Baumann (CDU) an die Firma Wolff & Müller aus Heidelberg vergeben. Zuschüsse für den Ausbau gebe es jedoch nicht, teilte der Ortschef in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag mit. Der Grund: Das Land habe die Straße von einer Hauptverkehrs- zu einer innerörtlichen Verbindung zurückgestuft.

Das sorgte dann für einige Verwirrung und Verärgerung bei den Ratsmitgliedern. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil die Mitteilung über die Herabstufung die Gemeinde laut Baumann erst am Tag der Gemeinderatssitzung erreicht hat. „Und das sollen wir jetzt einfach so akzeptieren?“, kam eine Frage aus den Reihen der Gemeindevertreter. Bürgermeister Baumann wurde schließlich beauftragt, nachzuhaken, wann genau die Zurückstufung der Lambsheimer Straße erfolgt sei – und schriftlich gegen diese Entscheidung zu protestieren. Wie mehrfach berichtet, sollen in der Lambsheimer Straße die Fahrbahn und der Parkstreifen erneuert werden, die Versorger legen neue Leitungen, der Gehweg soll die vorgeschriebene Breite bekommen. Radwege soll es wegen Tempo 30 dann nicht mehr geben. Geplant ist, dass die Arbeiten bis Dezember abgeschlossen sind. Laut Baumann waren zwölf Firmen für die Bauarbeiten angeschrieben worden, fünf davon hätten Angebote abgegeben. Günstigster Anbieter war die Firma Wolff & Müller aus Heidelberg, die von der Gemeinde den Zuschlag bekam. Die Kosten für den Straßenausbau liegen laut Baumann nunmehr bei insgesamt gut 924.000 Euro, wovon die Heidelberger Straßenbauer gut 683.000 Euro erhalten. Der Rest wird für Kanalarbeiten sowie für die Verlegung von Wasser- und Gasleitungen ausgegeben. Die Kosten für den Straßenbau würden mit Mitteln aus den wiederkehrenden Beiträgen bezahlt, erläuterte der Ortsbürgermeister. Das Geld dafür sei vorhanden, zumal 2015 keine Mittel für Straßenausbauten ausgegeben worden seien. Neben den fürs Jahr 2016 sowieso vorhandenen 400.000 Euro stimmte der Ortsgemeinderat am Donnerstagabend zu, weitere 400.000 Euro im Nachtragshaushalt 2016 bereitzustellen. Im Weiteren folgte der Ortsgemeinderat der Empfehlung des Verbandsgemeinderats Maxdorf von Dienstag, dass der Ausbau des Verkehrsknotenpunkts L 527 / L 524 zwingend vor der Inbetriebnahme des dritten Abschnitts des Frankenthaler Gewerbegebiets „Am Römig“ erfolgen müsse. Wie berichtet, hat die Stadt Frankenthal jüngst beschlossen, den Bebauungsplan für den dritten Abschnitt aufzustellen. Dieser Abschnitt liegt nördlich des Geländes, auf dem Kartoffel Kuhn seine neue Produktionsstätte errichtet hat, und grenzt damit an Maxdorfer Gemarkung. Ferner wünscht auch der Ortsgemeinderat, dass die beiden Abfahrten der A 650 bei Ruchheim so gestaltet werden, dass Staus trotz eines mutmaßlich höheren Verkehrsaufkommens möglichst ausgeschlossen sind. Zudem solle der Rewe-Kreisel (K 2/ L 527) am östlichen Ortseingang von Maxdorf mit einer Ampel geregelt werden, damit die Einfahrt von der Gemeinde aus weiterhin ohne größere Staus möglich ist. Nichts Neues konnte Baumann in Sachen Albert-Funk-Haus-Sanierung vermelden. Die Angelegenheit liege zur baurechtlichen Beurteilung nach wie vor bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) beziehungsweise bei der Kreisverwaltung. (mko)

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