Rhein-Pfalz Kreis SPD-Vorschlag: Kita neben Feuerwehr

Auf der Suche nach einem Platz für eine neue Kita gibt es in Altrip mehrere Alternativen. Eine neue Einrichtung muss her, weil B
Auf der Suche nach einem Platz für eine neue Kita gibt es in Altrip mehrere Alternativen. Eine neue Einrichtung muss her, weil Betreuungsplätze fehlen: Für das Kita-Jahr 2018/2019 gibt es etwa 47 Plätze zu wenig.

«Altrip.» Die Altriper suchen immer noch einen Platz für eine neue Kindertagesstätte. Jetzt gibt eine weitere Alternative. Die SPD-Fraktion schlägt das gemeindeeigene Grundstück vor, das etwas zurückgesetzt von der Moltkestraße links neben dem Feuerwehrhaus liegt. Der Antrag wurde auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Ortsgemeinde Altrip vorgestellt und diskutiert und soll nun in den Fraktionen besprochen werden.

Der bis vor Kurzem von der SPD favorisierte Platz auf dem Schulgelände der Grundschule hat sich als nicht geeignet erweisen. Ortsbürgermeister Jürgen Jacob nannte drei Gründe, die gegen eine Kindertagesstätte auf dem Schulgelände sprechen: Erstens stehe im Koalitionsvertrag der Bundesregierung, dass ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen geschaffen werden solle. Zweitens habe die Schulleitung der Albert-Schweitzer-Schule darauf hingewiesen, dass die Einrichtung zur Schwerpunktschule werden solle und das Kollegium derzeit das Konzept einer „Draußenschule“ erprobe. Dafür werde das gesamte Schulgelände benötigt. Drittens habe sich der Schulelternbeirat gegen eine Kita auf dem Schulgelände ausgesprochen. Mit dem Vorschlag der Verwaltung, den Kindergarten Am Waldpark zwischen Seniorenheim und Gartenfläche Fuchs zu bauen, hatten sich die Sozialdemokraten nicht anfreunden können. „Die bisherigen Standortvorschläge sind aus Sicht der SPD-Fraktion nicht optimal. Das von der SPD-Fraktion vorgeschlagen Grundstück ist in jeder Hinsicht besser geeignet“, heißt es im Antrag der SPD. Richard Olf (SPD) erklärte, warum das nach Meinung seiner Fraktion so ist: Auf dem Grundstück am Waldpark müssten viele Bäume gerodet werden, auf dem Areal neben der Feuerwehr nicht. Außerdem brauche man den bebauten Ort nicht verlassen und könne den Kindergarten über die Moltkestraße erreichen, in der dunklen Jahreszeit auf beleuchtetem Weg. Zudem seien die Grundstücke links und rechts davon in Gemeindebesitz. Leicht könne man einen Zugang zu dem von der Gemeinde favorisierten Grundstück am Waldpark, das nur rund 100 Meter entfernt liegt, für eine Waldgruppe schaffen. Die Energieversorgung sei einfach, weil Feuerwehr und Seniorenheim nicht weit entfernt seien. Und das Projekt könne möglicherweise schneller genehmigt werden – eben weil es sich in Ortslage befinde. Ganz so euphorisch wie Olf sahen das nicht alle Ausschussmitglieder. Uwe Peter Schreiner (FWG) bemängelte fehlende Parkmöglichkeiten für Eltern, die Kinder bringen oder abholen. Außerdem sei es nicht klar, dass schneller gebaut werden könne, nur weil sich das Areal im bebauten Teil Altrips befinde. Die FWG favorisiert Schreiner zufolge nach wie vor ein Grundstück Ecke Beethovenstraße/ Parkstraße. Friedrich Späthe von der CDU fand den SPD-Vorschlag grundsätzlich gut. Er schlug vor, das komplette Gelände, auf dem beide Grundstücke liegen, als Bebauungsgebiet umzulegen und dann den Teil, auf dem der Kindergarten nicht gebaut wird, als Bauplatz zu verkaufen und so den Bau des Kindergartens zu finanzieren. Das sei kaum realisierbar, entgegnete Jacob, da es sich bei dem Gelände zum Teil um Ausgleichsflächen handle. Auch Armin Grau (Grüne) begrüßte den Vorschlag der SPD, konnte sich aber nicht damit anfreunden, dass eine Zufahrtsstraße zum Gebäude gebaut werden soll. „Jetzt haben Sie einen guten Vorschlag – und dann machen sie so was!“ Zufahrt und Stellplätze für die Bediensteten auf dem Gelände müssten sein, entgegnete Olf. Nun sind also wieder die Fraktionen an der Reihe und müssen über den Vorschlag intern beraten. Die Ortsverwaltung wird am Standort „Am Waldpark“ weiterhin festhalten, sagte Jacob.

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