WALDSEE Rheinauenhalle I: Noch keine Sanierung

Sport in der Rheinauenhalle: derzeit nicht möglich.
Sport in der Rheinauenhalle: derzeit nicht möglich.

Die Rheinauenhalle I in Waldsee hätte diesen Sommer groß saniert werden sollen. Beleuchtung, Lüftungsanlage und Decke gilt es zu erneuern. Das ist jetzt erst einmal auf Eis gelegt und daran war ausnahmsweise mal nicht das Coronavirus Schuld.

Der Grund für die Verzögerung sind die komplett widersprüchlichen Berechnungen eines Ingenieurbüros für Gebäudetechnik, wie Ortsbürgermeisterin Claudia Klein (CDU) bei der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats Waldsee informierte. Eigentlich hätte der Rat sie ermächtigen sollen, in einer Eilentscheidung den Auftrag zu vergeben, sobald die Ausschreibung beendet ist.

Im November 2018 hatte das Ingenieurbüro 280.000 Euro für die Erneuerung der Lüftungsanlage berechnet. Da solche Kosten um rund sieben bis zehn Prozent pro Jahr steigen können, wurde das Büro gebeten, die Kostenrechnung zu aktualisieren als Basis für die Ausschreibung. Herausgekommen ist bei der Berechnung am 24. April nun eine Summe von 465.000 Euro. Auf Nachfrage habe sie keine Erklärung dafür bekommen, erklärte Klein.

„Das ist für mich jetzt sehr ärgerlich“, sagte sie. Die Arbeiten hätten problemlos durchgeführt werden können, jetzt da die Halle nicht genutzt werden dürfe. Nun müsse alles noch einmal neu durchgerechnet werden. Und wenn das schon gemacht wird, dann soll nicht mehr davon ausgegangen werden, die alte Anlage einfach eins zu eins auszutauschen. Stattdessen sollen auch energetische Betrachtungen mit einfließen, in der Hoffnung, dass es dafür dann eine Förderung gibt, die bisher nicht gewährt wurde. Kleiner Trost: Die Lüftung kann auch bei laufendem Betrieb ausgetauscht werden, dann ist eben zwischendurch ein Teil der Umkleiden gesperrt.

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