Rhein-Pfalz Kreis „Es muss bessere Absprachen geben“

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Neuhofen. Ralf Marohn will neuer Ortsbürgermeister von Neuhofen werden und stellt sich am 5. März neben Roland Brendel (SPD) zur Wahl. Seine Ziele und Pläne hat der FDP-Politiker am Donnerstagabend vorgestellt. Etwa zwei Dutzend Zuhörer sind seiner Einladung ins DRK-Vereinsheim gefolgt – darunter auch einige Mitglieder der CDU, da Marohn der gemeinsame Kandidat beider Parteien ist.

So mancher Neuhofener möchte wissen, weshalb sich Marohn überhaupt für dieses ehrenamtliche Amt zur Verfügung stellt, denn er ist ein erfolgreicher Unternehmer. „Eben deshalb“, antwortet der Kandidat. „Ich möchte etwas unternehmen in Neuhofen. Seit meiner zehnjährigen Amtszeit als Beigeordneter weiß ich, wo der Schuh drückt.“ Vor allem bei der Ortsentwicklung, gebe es Erneuerungsbedarf: Die „Bachgass“, also das letzte Stück der Jahnstraße, und die angrenzende Hauptstraße seien in einem schlimmen Zustand. Straßenbelag und Gehwege bedürften dringend einer Auffrischung. Das alte Rathaus gammele vor sich hin. Das Otto-Ditscher-Haus brauche einen Fahrstuhl und die Museumsscheune ein neues Dach sowie Toilettenanlagen. Diese Sanierungsarbeiten hätten sich schon frühere Wahlkämpfer auf die Fahnen geschrieben, weshalb Marohn kritisiert, dass nichts geschehen sei. Auf den Einwand, dass er als Beigeordneter nicht selbst aktiv geworden ist, hat der FDP-Politiker eine Antwort. Gegen Ende seiner zehnjährigen Amtszeit sei klar gewesen, dass aufgrund der Fusion mit der damaligen Verbandsgemeinde Waldsee Fördermittel zur Verfügung stünden. „Diese Mittel sind aber nicht eingefordert worden, das möchte ich im Fall eines Wahlsieges ändern“, sagte Marohn. Marohn möchte auch bei der Weiterentwicklung des Gewerbegebiets „Im Horst“ aktiv werden und sich um die Ansiedlung weiterer Betriebe kümmern. Eine weitere Baustelle, die Umwandlung des Tennensportplatzes in einen Rasen, will er vorantreiben und bald gemeinsam mit dem VfL eine Lösung finden. Zur geplanten Erweiterung der Kindertagesstätte „Im Pavillon“ hat Marohn eine klare Meinung: Er bevorzugt einen Neubau im Neubaugebiet Birkenhorst-Kupfernagel statt eines Anbaus am jetzigen Standort (wir berichteten mehrfach). Das von Eltern und Anwohnern auf den Weg gebrachte Bürgerbegehren für den Bau einer neuen Kita habe bereits 600 Unterschriften gebracht. In politischen Gesprächen bemühe man sich jedoch, noch zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, so Marohn. Ob denn die früher von Marohn geforderte Erweiterung der Friedhofshalle noch auf der Agenda stünde, wollte Irene Gürich wissen. Da zeichne sich mittlerweile eine andere Lösung ab, ließ Marohn wissen. Tobias Brandenburger und Lars Bügenburg (beide Anfang 20) bedauerten, dass für ihre Altersgruppe zu wenig geboten werde. Sie stießen mit dem Anliegen bei Marohn auf offene Ohren. Ebenso wie eine ältere Bürgerin, die eine mangelnde Gesprächskultur der politischen Vertreter beklagte. „Genau das ist mir wichtig. Es muss unbedingt andere Kommunikationsformen und bessere Absprachen in Neuhofen geben“, betonte Marohn. |bmx

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