Rhein-Pfalz Kreis Ein Gehweg für die Ludwigstraße

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Rödersheim-Gronau. Die in der Sitzung des Gemeinderats Rödersheim-Gronau am Montag vorgesehene Entscheidung über die Art der Erneuerung der Ludwigstraße wurde verschoben. Vor einer Entscheidung soll in einer Sitzung des Bauausschusses und bei einer Anliegerversammlung geklärt werden, ob es in der Ludwigstraße zukünftig auf einer Seite oder auf beiden Seiten einen Bürgersteig geben soll.

Über diesen Punkt wurden unterschiedliche Ansichten geäußert. Bereits im Vorfeld der Ratssitzung war vereinbart worden, dass die Ludwigstraße mit Univerbundpflaster gepflastert werden soll. Da in der Ludwigstraße Tempo 30 gilt, würde das Pflaster nicht zu störenden Abrollgeräuschen führen, sagte Volker Bönicke, zuständiger Mitarbeiter des Fachbereichs Bauen und Infrastruktur der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim. Bei der Erneuerung der Straße würde auch der Kanal ausgetauscht und würden, soweit erforderlich, die Hausanschlüsse erneuert. FWG-Fraktionssprecher Thomas Angel plädierte dafür, nur auf der westlichen Straßenseite einen etwa 1,50 Meter breiten Gehweg anzulegen. Dann könnte auf der östlichen geparkt werden und insgesamt wäre in der nur etwa 6,60 Meter breiten Ludwigstraße auf der Fahrbahn mehr Platz, so dass die Autofahrer nicht mehr auf den Gehweg ausweichen würden. Angel verwies darauf, dass an der westlichen Straßenseite mehrere Häuser direkt an die Straße grenzen. Deshalb sei hier ein Gehweg als Schutz notwendig, damit Menschen, die aus den Häusern kommen, nicht direkt auf der Straße stehen. „Was ist mit den Anwohnern auf der östlichen Straßenseite, die müssen dann direkt auf die Straße“, hielt Arthur Oberbeck (CDU) entgegen. Es gebe sowohl für einen wie auch für zwei Bürgersteige gute Argumente und man wisse nicht, was letztendlich mehr Sicherheit biete, sagte CDU-Fraktionssprecher Matthias Kling. Ein Gehweg sei nicht ausreichend, meinte SPD-Fraktionssprecher Matthias Schulz. Auf Vorschlag von Bürgermeister Karl Arnold (FWG) wurde die Entscheidung verschoben. Einhellig votierten die Ratsmitglieder dafür, dass sich an der Höhe der Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer in den kommenden beiden Jahren nichts ändern soll. Auch die Bilanz des Haushalts der Gemeinde des Jahres 2012 wurde einstimmig gebilligt. Laut Sylvia Gerdon-Schaa (CDU), Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, war ein Defizit von knapp 350.000 Euro erwirtschaftet worden. Zusammen mit dem Minus aus den Vorjahren ergab sich ein Defizit von rund 378.000 Euro. Wie Arnold berichtete, hat die katholische Kirchengemeinde beantragt, dass die Gemeinde zwei neue Computer für die Mitarbeiterinnen der katholischen Kindertagesstätte zahlen soll. Laut einem Kostenvoranschlag sollen die beiden Computer rund 3600 Euro kosten. Die Kirchengemeinde soll einen Zuschuss von 1000 Euro bekommen. Auf dem Friedhof in Gronau soll eine Fläche für Rasenurnengräber angelegt werden, so ein Antrag der FWG. Bürger hätten den Wunsch geäußert, dass es auf dem Gronauer Friedhof diese Bestattungsmöglichkeit gibt, wie dies bereits auf dem Rödersheimer Friedhof der Fall ist, begründete Angel den Antrag. Arnold sagte, dass östlich der Friedhofsmauer eine geeignete Fläche sei. Geld für die Gestaltung des Geländes solle in den Haushalt eingeplant werden. Angel monierte, dass es seit 2008 keine Einwohnerversammlung gegeben hat, obwohl in der Gemeindeordnung vorgesehen ist, dass jährlich zu solchen Versammlungen eingeladen wird. Bei allen aktuellen Themen seien viele Fragen offen, so dass eine Einwohnerversammlung nicht sinnvoll sei, sagte Arnold. Doch werde es wahrscheinlich im Februar oder März 2016 eine Einwohnerversammlung geben. Schulz kritisierte, dass der Rad- und Gehweg am Netto-Markt nach wie vor in einem schlechten Zustand sei. (ann)

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