Rhein-Pfalz Kreis Die meisten kommen aus Syrien

In diesem Jahr soll die Zahl der neu aufgenommen Flüchtlinge und Asylsuchenden im Landkreis Bad Dürkheim diejenige aus dem Vorjahr fast um das Doppelte übersteigen. Das hat Kreisbeigeordneter Frank Rüttger (CDU) dem Kreistag berichtet.

Kamen 2014 noch 350 Flüchtlinge in den Landkreis, sind es in diesem Jahr zum aktuellen Zeitpunkt bereits 356 Menschen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, eine weitere große Gruppe aus dem Kosovo, Albanien und Serbien. Rund 700 Menschen werden es wohl am Ende des Jahres sein, sagte der Kreisbeigeordnete. Die Kosten ihrer Unterbringung stelle den Kreis vor erhebliche finanzielle Probleme, räumte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU) ein. Pro Monat und Person überweise das Land dem Kreis lediglich 513 Euro. Zudem fehlten oftmals detaillierte Informationen über die genaue Herkunft, die Ausbildung oder den Familienstand. Solche Daten könnten eine rasche Integration erleichtern. Erfreut zeigte sich Ihlenfeld hingegen von der durchaus positiven Resonanz seitens der Bevölkerung. Rüttger verwies daher noch einmal auf die Notwendigkeit, dass Bürger privaten Wohnraum zur Unterbringung der Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Ihlenfeld betonte aber auch, dass die Kreisverwaltung gewillt sei, sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Dazu habe man bereits personell aufgestockt und eine neue Beamtenstelle im Amt für Migration geschaffen, die sich hauptsächlich mit der Rückführung der Flüchtlinge befassen soll. Zudem wurde eine Sozialarbeiterin eingestellt, Lob gab es von Seiten der Kreisverwaltung für die Arbeit des Beirats für Migration und Integration und dessen Vorsitzenden Ernst Bedau. Vor allem der Plan, die bisher monatlich stattfindenden Sprechstunden in Zukunft flexibler zu handhaben, stieß auf breite Zustimmung. Die meisten Fragen und Anliegen der Flüchtlinge, so geht es aus dem Bericht des Beirats hervor, seien zu dringend, um einen ganzen Monat auf Antwort warten zu können. (xgr)

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