Fußgönheim Debatte um Wegebeiträge

Der Beitrag für Feldwege in Fußgönheim ist deutlich gestiegen.
Der Beitrag für Feldwege in Fußgönheim ist deutlich gestiegen.

Die Erhöhung des Beitrags für Feld-, Weinbergs- und Waldwege ab diesem Jahr, die der Fußgönheimer Gemeinderat im Juni vergangenen Jahres mit einer knappen Mehrheit beschlossen hatte, sorgte in der jüngsten Sitzung des Rats wieder einmal für Unmut.

Der Entscheidung, den Beitrag, den Besitzer landwirtschaftlicher Grundstücke zahlen müssen, von 60 Euro pro Hektar auf 300 Euro pro Hektar zu erhöhen, waren heftige Debatten vorausgegangen. Durchaus vehement äußerte sich auch ein ehemaliger Fußgönheimer Landwirt in der Einwohnerfragestunde der Ratssitzung am Mittwoch. Mit der Frage „Schämen Sie sich eigentlich nicht, den Beitrag um 500 Prozent zu erhöhen, das gehört sich nicht“, wandte sich der Fußgönheimer an die Ratsmitglieder von SPD und CDU, die für die Erhöhung gestimmt hatten. „Wenn man bloß drei Geranien auf der Fensterbank stehen hat, dann kann man das gut sagen“, so der ehemalige Landwirt.

Sanierung mit Beiträgen

Er verlangte Auskunft darüber, was in den vergangenen zehn Jahren mit den knapp 300.000 Euro geschehen ist, die in diesem Zeitraum an Feld-, Weinbergs- und Waldwegebeitrag gezahlt wurden. Nach Angaben von Bürgermeister Jochen Schubert (FWG) und Marie-Luise Klein (SPD) wurden mit dem Geld vor allem der Mutterstadter Weg saniert und weitere kleinere Arbeiten finanziert.

Derzeit seien noch etwa 40.000 Euro in der Kasse, das reiche nicht, um den Sanierungsstau an den Brücken, über die Wirtschaftswege verlaufen, zu beheben, so Klein. Was eine Diskussion auslöste, die die Ratsmitglieder schon vor der Erhöhung des Beitrags geführt hatten: Die Landwirte würden den überwiegenden Teil dieser Brücken gar nicht benötigen, so Ratsmitglieder der FWG.

Die Verbandsgemeindeverwaltung Maxdorf sei beauftragt worden zu ermitteln, was die Sanierung derjenigen Brücken kostet, die die Landwirte wirklich brauchen. Das Ergebnis stehe allerdings nach wie vor aus, teilte der Beigeordnete Rudolf Renner (FWG) mit.

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