Rhein-Pfalz Kreis Damit’s gut läuft

Der Zustand der Straßen gibt immer wieder Anlass für Diskussionen – Sanierungspläne werden erstellt, damit’s gut rollt und läuft
Der Zustand der Straßen gibt immer wieder Anlass für Diskussionen – Sanierungspläne werden erstellt, damit’s gut rollt und läuft

«Dannstadt-Schauernheim.»Die Ratssitzung am Mittwoch war die letzte vor den Kommunalwahlen am 26. Mai. Im Juni konstituiert sich zwar der neu gewählte Rat bereits, seine ersten Entscheidungen wird er aber erst im Herbst treffen. Bei einigen wichtigen Vorhaben ist die Verwaltung jedoch auf solche Ratsbeschlüsse angewiesen, um ihre Arbeit tun zu dürfen. Damit sie während dieser politischen Ruhephase nicht handlungsunfähig wird, hat der aktuelle Ortsgemeinderat zum Thema Straßenbau noch mehrere Beschlüsse gefasst. Ein Überblick. Industriestraße Sie ist eine Nebenzufahrt zum Gewerbegebiet Dannstadt-Ost und soll im Abschnitt von der Friedhofstraße bis zum Riedgraben saniert werden. Dabei soll die Fahrbahn einheitlich 5,50 Meter breit werden – zurzeit schwankt ihre Breite zwischen 5,50 und 5,73 Meter. Der Gehweg auf der Südseite soll durchgehend 1,50 Meter breit werden und damit Eltern mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren oder Rollstuhlfahrern genügend Platz bieten. Auf der Nordseite soll der Gehweg wie bisher nur in Höhe der Wohnhäuser ausgebaut werden. Da nicht mehr Platz da ist, wird er allerdings nur 85 Zentimeter breit. Die von Planer Werner Krug vom gleichnamigen Ingenieurbüro vorgestellte Alternative hat der Rat dagegen abgelehnt: Sie sah auf der Nordseite vor den Wohnhäusern keinen Gehweg vor, sondern lediglich ein 35 Zentimeter breites Rundbord. In dem Abschnitt auf der Nordseite, der noch unbebaut ist, sollte wie auf der Südseite ein Gehweg entstehen. Haardtstraße, zweiter Teil Sie führt von der Hauptstraße um das Gelände der Kurpfalzschule herum bis zur Kurpfalzhalle im Westen Dannstadts. Zwischen Haupt- und Kurpfalzstraße ist die Haardtstraße schon vor einigen Jahren saniert worden, der zweite Bauabschnitt ab der Kurpfalzstraße hat sich jedoch wiederholt verzögert. Nun hat Planer Krug dem Rat zwei Varianten für den Ausbau präsentiert: Beide sehen auf der Nordseite einen durchgängig mindestens 1,50 Meter breiten Gehweg sowie eine 5,50 Meter breite Fahrbahn vor. Der einzige Unterschied: Bei Variante eins gibt es auf der Südseite zwei Meter breite Längsparkplätze und einen kleinen Grünstreifen zwischen ihnen und dem Zaun, der das Schulgelände umgibt. Bei Variante zwei wird kein Grünstreifen angelegt. Die Grünen sehen beide Möglichkeiten kritisch. Sara Schön befürchtet, dass eine breitere Fahrbahn – sie ist momentan fünf Meter breit – Eltern zum Rasen ermuntern könnte. Almut Schaab-Hehn stört, dass erneut Grünflächen zugebaut werden und damit ein Rückzugsraum für Tiere verloren geht. Diese Sorgen teilen die anderen Fraktionen nicht. „Ohne Grünstreifen fallen die Kosten für den Heckenschnitt weg“, findet etwa Uwe Schölles (SPD). Eine breitere Fahrbahn erhöhe nicht unbedingt die Gefahr, sondern könne auch mehr Sicherheit bedeuten. „Außerdem ist dort Tempo 30“, merkt Beate Berg (CDU) an. Dem hält Schön entgegen: „Daran hält sich aber niemand.“ Ortsbürgermeister Bernd Fey (CDU) hält eine Entscheidung noch nicht für sinnvoll. Denn zunächst gelte es, eine Lösung für die Entwässerung der angrenzenden Ostpreußenstraße in die Haardtstraße zu finden. Deswegen sei der Ausbau ja bislang verschoben worden. Zudem sei nun ein Kita-Neubau auf dem Schulgelände geplant einschließlich zusätzlicher Parkplätze. „Beides wirkt sich auf die Haardtstraße aus. Deshalb sollten wir mit dem Beschluss über ihren Ausbau warten, bis das alles geklärt ist“, rät er. Dieser Empfehlung folgt der Rat schließlich. Ringstraße Sie liegt im Südwesten des Ortsteils Schauernheim. Hier gibt es keine große Diskussion über den vorgeschlagenen Ausbau: Die Fahrbahnbreite soll von 5,35 auf 5,10 Meter verringert werden, der innere Gehweg durchgehend 1,50 Meter breit sein, der äußere Gehweg 1,30 Meter. Friedenstraße, Westteil Der Abschnitt zwischen Haupt- und Kantstraße soll im Jahr 2020 saniert werden. Dieses Jahr sollen dafür die Planung gemacht und der Baugrund untersucht werden. Die Ingenieurleistungen für den Ausbau der Straße und der Gehwege hat der Rat an die Seiler Ingenieure & Architekten GmbH aus Alzey vergeben. Um die Baugrunduntersuchung und die Erstbeweissicherung – sie ist für eventuelle Schäden wichtig, die durch die Bauarbeiten an den Häusern dort entstehen – soll sich das Büro Ibes aus Neustadt kümmern. Den Ausbau der Straßenbeleuchtung, die auf LED-Technik umgestellt werden soll, vertraut der Rat dem Büro Knobloch aus Kaiserslautern an. Ortschef Fey erinnert daran, dass in diesem Gebiet die gelblichen Natriumdampflampen verbaut werden sollten, nicht LED-Modelle. Er fürchtet einen Flickenteppich mit unterschiedlich farbigen Straßenlaternen. Diese Bedenken zerstreut Bauabteilungsleiter Bernd Ziegler: „Das lässt sich bei LED-Leuchten anpassen.“ Genosse Schölles weiß sogar, wie: „Bei einer Farbtemperatur von 2700 Kelvin statt der sonst üblichen 4000 wäre das Licht gelblich.“ Das bestätigt der Ortsbeigeordnete Thomas Dell, der von Beruf Elektromeister ist. Straßenlaternen Sie sollen in der Rheinstraße und am Scheidegraben noch dieses Jahr mit LED-Technik ausgestattet werden, in der Kurpfalzstraße nächstes Jahr. Alle drei Sraßen sind im Ortsteil Dannstadt.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x