Mutterstadt/Limburgerhof 2,63 Millionen Euro für den Hochwasserschutz

Ministerin Katrin Eder (rote Hose) brachte nicht nur Geld mit, sondern sah sich auch das Hochwasserschutzprojekt in Ungstein an.
Ministerin Katrin Eder (rote Hose) brachte nicht nur Geld mit, sondern sah sich auch das Hochwasserschutzprojekt in Ungstein an.

Katrin Eder (Grüne), rheinland-pfälzische Umwelt-Ministerin, übergab 2,63 Millionen Euro für Hochwasserschutzprojekte.

Mit dem Zuschuss, den die Ministerin in Bad Dürkheim Martin Hebich (CDU), Vorsteher des Gewässerzweckverbands Isenach-Eckbach und Frankenthals Oberbürgermeister, übergab, sollten die wasserwirtschaftlichen Projekte des Verbands mitfinanziert werden. Für die Südspange zwischen Mutterstadt sowie Limburgerhof und Neuhofen sind 801.000 Euro vorgesehen. Auf 1,83 Millionen Euro beläuft sich der Zuschuss für Hochwasserrückhaltung und Bachauen-Entwicklung im Dürkheimer und Erpolzheimer Bruch. Während mit den Arbeiten an der Südspange erst im Dezember vergangenen Jahres begonnen wurde, wird im Bruch bereits seit 2019 für den Hochwasserschutz gearbeitet. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten im Bruch beendet sein, sie werden insgesamt rund 17 Millionen Euro kosten.

28 Millionen Euro sind insgesamt für die Südspange veranschlagt, die im Jahr 2025 fertig sein soll. Bisher wurden etwa 2,7 Millionen Euro ausgegeben, davon hat das Land 1,84 Millionen Euro gezahlt. Die restlichen 20 Prozent der Kosten werden vom Gewässerzweckverband, also aus den Beiträgen der Mitgliedsgemeinden, finanziert, erklärte Martin Hebich. Mit der Südspange sollen die Frankenthaler Terrassen und die Rheinniederung bei Hochwasser entlastet werden, indem das Wasser in den Rhein geleitet wird, erläuterten Hans Peter Theiß, Geschäftsführer des Gewässerzweckverbands Isenach-Eckbach, und Andreas Brandenburger, Mitarbeiter des mit der Planung beauftragten Neustadter Ingenieurbüros IPR Consult. Früher sei das Wasser durch mehrere Gräben in Richtung Rhein geflossen, inzwischen sei der Floßbach die einzige Verbindung zum Rhein, so Theiß. Nun soll nach seinen Angaben der Zustand des Floßbachs verbessert, das Gewässer erweitert und ab Mutterstadt eine neue Querverbindung (Südspange) in Richtung Rhein geschaffen werden.

Es gibt auch Widerstand

Außerdem ist laut Brandenburger unter anderem vorgesehen, den südlich von Dannstadt-Schauernheim liegenden Riedgraben und das Grabensystem westlich von Mutterstadt anzubinden. Nach Projektabschluss sollen bis zu zwei Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch den Floßbach und den Rehbach in den Rhein geleitet werden können. Hebich verschwieg nicht, dass es gegen das Projekt auch Widerstand gibt. So würden Auswirkungen auf die Beregnung befürchtet.

Die Arbeiten an der etwa 9,6 Kilometer langen Strecke sind in fünf Bauabschnitte aufgeteilt. Wie Brandenburger berichtete, wurde mit dem fünften Bauabschnitt begonnen. Dabei wurden auf Mutterstadter Gemarkung Wege mit einer Länge von 1,7 Kilometern angelegt, und es wurde eine etwa 1,2 Kilometer lange Beregnungsleitung verlegt. Die Wege sollen auch als Baustraße fungieren. 2025 sollen diese dann asphaltiert und als Wirtschaftswege sowie für den Gewässerunterhalt genutzt werden. Zudem entstehe so ein Zufahrtsweg zum Pfalzmarkt, sagte Hans-Dieter Schneider (SPD), Mutterstadts Bürgermeister und stellvertretender Vorsteher des Gewässerzweckverbands. Laut Brandenburger wurden rund 18.000 Kubikmeter Erde bewegt und die Wege mit etwa 4000 Kubikmetern Schotter belegt.

Lob gab es für den Gewässerzweckband Isenach-Eckbach, der das richtige Instrument sei, um solche Projekte umzusetzen. Dass dieser schon 2003 ein Gesamtkonzept entwickelt habe, sei „sehr ambitioniert und vorausschauend“ gewesen.

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