Rhein-Pfalz Kreis 120 Pappeln krank

Weit mehr Pappeln als gedacht müssen am nordöstlichen Verlauf des Eckbachs in Kleinniedesheim gefällt werden, weil sie krank sind. Das hat eine Ortsbegehung am 24. April ergeben, über die Ortsbürgermeister Ewald Merkel (FWG) den Gemeinderat am Donnerstag informierte.

Es sei festgestellt worden, dass rund 120 Pappeln – alle Mitte der 50er-Jahre gepflanzt – von Fäulnis- oder Trockenschäden betroffen seien, berichtete Merkel. Man war vorher nur von 60 bis 80 kranken Bäumen ausgegangen. Zusammen mit der Kreisverwaltung sei zur Gefahrenabwehr einen Stufenplan erarbeitet worden. Wie Klaus Graber von der Abteilung Landschaftspflege auf Anfrage erläutert, soll ein Kahlschlag vermieden werden. „Wir werden die Pappeln in jährlichen Abschnitten nach und nach entfernen und Neupflanzungen mit anderen Baumarten vornehmen“, sagt Graber. Pappeln seien zur Holzproduktion nach dem Krieg bevorzugt gepflanzt worden, weil sie schnell wachsen. „Das braucht man heute nicht mehr“, sagt der Fachmann mit Blick auf die Anfälligkeit dieser Baumart für Pilzbefall und andere Krankheiten. Morsche Pappeln rufen auch andernorts, besondern an Straßen und Uferwegen, immer wieder die Landschaftspfleger und Straßenbaubehörden auf den Plan, weil sie umfallen und Menschen gefährden können. Graber betont, dass in Kleinniedesheim genau geprüft werde, ob ein Baum wirklich abgesägt werden muss oder noch zu retten ist und beispielsweise nur zurückgeschnitten werden muss. Für die Sanierung des Landschaftsbilds am Eckbach hat der Gemeinderat am Donnerstag erst einmal 7000 Euro in den Haushalt eingestellt. „Wir wollen uns die Kosten aber mit dem Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach teilen“, sagte Bürgermeister Merkel. Diese dringliche Finanzierung bereite der Ortsgemeinde aber kein Kopfzerbrechen, weil sie genügend Rücklagen habe und für den laufenden Haushalt mit Mehreinnahmen von rund 88.000 Euro gerechnet werde. Einstimmig hat der Kleinniedesheimer Rat zudem Ausgaben für die Sanierung der Friedhofsmauer genehmigt. Sie grenzt an den Gemeindekindergarten und ist einsturzgefährdet. Im Nachtragshaushalt sind dafür 18.000 Euro vorgesehen. Für 1500 Euro soll zusätzlich ein Sichtschutz eingerichtet werden. Ebenfalls einstimmig wurde in dem Gremium eine neue Beleuchtung für die Gartenstraße gebilligt, wo der Straßenausbau in vollem Gange ist. Der Rat entschied sich für das Angebot der Stadtwerke Frankenthal über rund 13.000 Euro. Die vorhandenen SR-50-Leuchten werden demontiert und an den neuen Masten angebracht. Um eine Ausleuchtung nach der Norm zu erreichen, werden fünf neue und sechs Meter hohe Masten aufgestellt. (wek/ww)

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