Pirmasens Neujahrskonzert am 2. Januar unter dem Motto „Paganini und Polka“

Ist als Solistin in der Festhalle zu hören: Claire Hungci.
Ist als Solistin in der Festhalle zu hören: Claire Hungci.

Der musikalische Start ins neue Jahr soll ein wahrer Klangrausch werden. Der Garant dafür ist die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Das renommierte Orchester ist am Montag, 2. Januar, in der Pirmasenser Festhalle zu erleben. In bester Spiellaune und getreu dem Motto „Paganini und Polka“ verspricht der Abend Werke mit virtuoser Brillanz und viel Schwung. Karten gibt’s im Vorverkauf.

Als Gäste geben sich beim Neujahrskonzert gleich zwei junge und international gefragte Künstlerinnen die Ehre: Lucie Leguay (32) am Dirigentenpult und die US-amerikanische Pianistin Claire Huangci. Eröffnet wird der Abend mit Johannes Brahms’ Ungarischem Tanz, Nr. 1 in g-Moll. Huangci spielt Sergei Rachmaninows Rhapsodie über ein Thema von Paganini, opus 43, für Klavier und Orchester. Die 32-Jährige hat sich durch ihr interpretatorisch feinsinniges Klavierspiel hervorgetan und ist für ihre Imaginationskraft, mit der sie ihre Interpretationen poetisch ausgestaltet, bekannt. Weiter stehen Werke der Wiener „Walzerkönige“ Johann Strauss, Joseph Lanner und Franz Lehár auf dem Programm. Das Sinfoniekonzert verspricht anspruchsvolle Orchesterliteratur und lädt zu einer kurzweiligen Klangreise ein, die das Pirmasenser Publikum hoffnungsvoll ins neue Jahr blicken lässt.

Die Pianistin Claire Huangci wurde 1990 in Rochester geboren und wuchs als Kind chinesischer Eltern in Amerika auf. Das Klavier entdeckte sie im Alter von sechs Jahren für sich. Ihr Studium begann sie in ihrer Heimat am Curtis Institute of Music in Philadelphia und wechselte danach an die Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, um ihre Ausbildung bei Arie Vardi fortzusetzen.

International gefragte Pianistin

Im Alter von 23 Jahren legte Huangci ihr Debüt-Album vor, auf dem sie unter dem Titel „The Sleeping Beauty“ Transkriptionen von Ballettmusik aus der Feder von Tschaikowsky und Prokofjew präsentiert. 2015 folgten Aufnahmen mit Sonaten von Scarlatti, und 2017 erschien ihr Album „A Chopin Diary – The Complete Nocturnes“. In der Folgezeit erweiterte sie ihr Repertoire um Werke von Kabalewski, Beethoven und Rachmaninow, deren Interpretation sie ebenfalls im Studio festhielt. Zu den wichtigsten Wettbewerben, bei denen Huangci mit ihrem Talent hervortrat, zählen der Concours Géza Anda 2018 in Zürich sowie der Internationale Musikwettbewerb der ARD in München, bei dem sie den zweiten Platz belegte.

Zum Auftakt der Saison 2022/23 wird Claire Huangci die Frankfurter Museumskonzerte mit ihrem Debüt an der Alten Oper eröffnen, gefolgt von weiteren Saisoneröffnungen beim Hessischen Staatsorchester Wiesbaden und den Stuttgarter Philharmonikern. Internationale Konzerte führen sie zum Nordic Chamber Orchestra, zur kalifornischen Pacific Symphony, dem Belgrade Philharmonic Orchestra, dem slowenischen RTV-Orchester, dem Orchestra della Toscana und dem National Philharmonic Orchestra in den USA. Weitere Höhepunkte der Saison sind die Neujahrstournee mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz sowie Auftritte mit den Hofer Symphonikern, der Badischen Staatskapelle und dem Münchener Kammerorchester. Anlässlich des 150. Geburtstags von Sergei Rachmaninow im Jahr 2023 spielt Claire Huangci Solokonzerte mit seinen Préludes unter anderem im Beethovenhaus Bonn, in der Alten Oper Frankfurt und im Brüsseler Flagey.

Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe

Dirigentin Lucie Leguay stammt aus Lille und war zwischen 2018 und 2022 Assistentin bei gleich vier großen Orchestern: Ensemble Intercontemporain (Paris) mit Matthias Pintscher, Orchestre National d'Île de France (Paris) mit Case Scaglione, Orchestre National de Lille mit Alexandre Bloch und Orchestre de Picardie (Amiens) mit Arie Van Beek. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe und wurde im November 2018 beim ersten Wettbewerb für junge Dirigentinnen in der Philharmonie von Paris ausgezeichnet. Beim Finale des internationalen Dirigentenwettbewerbs in Empoli (Italien) gewann sie 2016 den Florence Orchestra Camera Award.

Im symphonischen Bereich kehrte Lucie 2022 zum Ensemble Intercontemporain und zum Orchestre Philharmonique de Radio France zurück und gab ihre Debüts beim Konzerthausorchester Berlin, beim Konzerthaus Dortmund und beim Züricher Kammerorchester. Im Oktober 2022 wurde Lucie eingeladen, mit den Münchner Symphonikern nach Paris zu reisen, um Rossinis „Petite Messe solennelle“ aufzuführen. Im Jahr 2023 wird Lucie für ein Programm mit Schwerpunkt auf Bizet und Poulenc nach München zurückkehren und zum dritten Mal im Amsterdamer Concertgebouw für ein Tourneeprojekt mit dem Nord Netherlands Philharmonic gastieren.

Termin

Das Neujahrskonzert mit der Deutschen Staatsphilharmonie am Montag, 2. Januar, in der Pirmasenser Festhalle beginnt um 18 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf beim Kulturamt im Forum Alte Post, Telefon: 06331 2392716, E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de. Außerdem gibt es die Tickets im Internet unter www.ticket-regional.de.

Für das Pirmasenser Publikum ist es eine Premiere: Erstmals dirigiert Lucie Leguay das Neujahrskonzert der Deutschen Staatsphilh
Für das Pirmasenser Publikum ist es eine Premiere: Erstmals dirigiert Lucie Leguay das Neujahrskonzert der Deutschen Staatsphilharmonie.
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