Pirmasens Früh geführt und doch am Ende enttäuscht

FREIBURG. Nach einem Punktgewinn beim SC Freiburg II mit aller Freude den Profis der Breisgauer im Bundesligamatch gegen Borussia Mönchengladbach im Schwarzwaldstadion zuschauen: Was hätte gestern der „Ausflug“ der Regionalliga-Fußballer des FK Pirmasens ins unter Denkmalschutz stehende Mösle-Stadion so schön enden können. Doch Adel Daouri durchkreuzte den Plan von Trainer Peter Tretter, erzielte für Freiburg in der 80. Minute den entscheidenden Treffer zum 2:1 (1:1)-Endstand.

„Das ist eben der Unerfahrenheit von Sascha Hammann geschuldet. Wenn er enger beim Mann steht, lässt sich das verteidigen“, wollte Tretter dem bislang eine klasse Runde spielenden Linksverteidiger, vor eineinviertel Jahren noch bei Verbandsliga-Absteiger Rodenbach am Ball, aber keinen Vorwurf machen. Hammann selbst sah die Situation so: „Ich stehe schon eng dran, wollte aber nicht zu hart drangehen, weil es knapp am Sechzehner war, und dann schießt er mir durch die Beine.“ Hammann musste dann mit ansehen, wie der Ball im langen Eck des von Frank Steigelmann mal wieder klasse gehüteten FKP-Tores landete. Bitter für die Pirmasenser: Drei Minuten zuvor hatte Dennis Gerlinger das 2:1 für sein Team auf dem Fuß gehabt. Der nach der Pause – wie seine Mitspieler auch – mutiger nach vorne spielende Sebastian Reinert lieferte einen klasse Pass auf Gerlinger, der sich dann aber von SCF-Torhüter Daniel Batz den Ball vom Fuß holen ließ. Gerlinger verletzte sich zudem in dieser Situation, da Batz auf sein Schienbein fiel. Christian Henn kam für ihn. „Christian hatte kräftemäßig einen Durchhänger, deshalb kam Niklas Kupper in die Startelf“, erläuterte Tretter, warum der bisher stets als Joker gekommene Blondschopf vom Hochstellerhof anstelle von Henn erstmals in dieser Saison zur Startelf gehörte. „Da mache ich mein erstes Spiel von Beginn an, schieße auch gleich ein Tor, aber freuen kann ich mich darüber gar nicht“, sagte Kupper nach dem Match in Südbaden, das der saarländische (!) Referee Patrick Alt leitete. Kupper hatte in der 5. Minute das 1:0 erzielt. Nach Reinerts feinem Pass auf Gerlinger, der dann von rechts herrlich zu David Becker zurücklegte, klatschte Batz dessen Schuss ab, und Kupper staubte ab. Der frühe Führungstreffer spielte den Pirmasensern in die Karten. Sie überließen den Freiburgern, die nur noch fünf Kicker aus dem vorausgegangenen Match in der Startelf aufboten, völlig das Spiel. Der Offensivdruck der Gäste wurde vom zuverlässigen FKP-Abwehrverband bestens abgearbeitet. Bis zur 39. Minute musste Steigelmann nur bei Daniele Gabrieles 20-Meter-Knaller wirklich richtig eingreifen. Beim zweiten Versuch des 20-jährigen Italieners war „Steige“ allerdings machtlos. Gabrieles Freistoß aus 20 Metern fälschte die FKP-Mauer so unglücklich ab, dass der Ball zum 1:1 im Gehäuse landete (39.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bewahrte Steigelmann sein Team vor einem Rückstand, als Constantin Schöttgen nach einer Ecke am langen Pfosten frei zum Kopfball kam. Glück hatte der FKP gleich nach der Pause, als Gabriele an die Latte donnerte und Schöttken den Abpraller über den sitzenden Steigelmann hinweg ans Außennetz köpfte. In der Schlussphase, als der FKP vergeblich auf den Ausgleich drängte, vergaben Denis Perger und Daouri Topchancen zum 3:1.

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