Pirmasens Bis zur 90. Minute noch 0:0
Hauenstein. Bis zur 90. Minute stand es gestern Abend im Stadion am Neding 0:0 zwischen den Fußball-Oberligisten SC Hauenstein und SV Elversberg II. Doch dann traf der Tabellenzweite noch zweimal und bezwang die U21 der Saarländer mit 2:0 (0:0).
In dem über weite Strecken zähen Spiel war allein der Freistoßtreffer von Riccardo Di Piazza zum 1:0 das Eintrittsgeld wert. Vorausgegangen war ein Foul von Elversbergs guten Innenverteidiger Moritz Zimmer an Hauensteins Angreifer Florian Weber. Der war nach 64 Minuten für den glücklosen Armin Jusufi in die Partie gekommen und hatte das Angriffsspiel seiner Mannschaft durchaus belebt. Di Piazza legte sich 30 Meter mittig vor dem Elversberger Gehäuse den Ball zurecht und schlenzte ihn traumhaft sicher und unhaltbar für SVE-Keeper Morten Jensen ins linke Tordreieck. Zu diesem Zeitpunkt waren die 90 Minuten gerade abgelaufen. „Es wurde mal wieder Zeit, einen Freistoß zu verwandeln. Inklusive Pokal war das jetzt mein dritter Freistoßtreffer. Ich schieße auch lieber von weiter weg als von der 16-Meter-Linie. Die Hauptsache ist, dass wir so in die Erfolgsspur gekommen sind. Jetzt wollen wir eine Serie starten“, sagte Di Piazza nach dem Abpfiff. In der Nachspielzeit machte der Regionalliga-Anwärter den Sack zu. Nach einem Konter über Nico Hillenbrand kam der Ball zu Steffen Straub, der mit einem abgefälschten Schuss Jensen zum 2:0 überwand. „Es hat mich gefreut für Steffen, dass er mal wieder getroffen hat. Er ist noch etwas schwankend in seinen Leistungen. Aber er hat auch lange Zeit bevor er zu uns, kam nicht gespielt“, sagte SCH-Trainer Jürgen Kohler über den Ex-Waldhöfer. SVE-Coach Timo Wenzel ging dagegen nach Spielschluss geknickt über den Rasen. „Die Jungs tun mir leid. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und über 90 Minuten alles gegeben. Wenn du hinten stehst, bekommst du kurz vor Ende so einen Freistoß rein. Wenn du vorne stehst, läuft es umgekehrt. Aber man muss auch sehen, dass Hauenstein ein ganz anders Kaliber ist als wir“, resümierte der frühere FCK-Profi. Nun, in der ersten Halbzeit sah man kaum einen Unterschied zwischen dem Tabellenzweiten und dem Drittletzten aus dem Saarland. Hauenstein hatte sogar Glück, dass Schiedsrichter Marcel Gasteier einen Treffer von Zimmer in der siebten Minute nicht anerkannte. Zimmer hatte sich im Kopfballduell mit Daniel Klück wohl zu energisch eingesetzt. Der SCH besaß nur eine gute Gelegenheit, als Dominic Altmeier nach einer schönen Kombination über Niklas Kupper und Straub wohl nur noch den großen Zeh an den Ball brachte. Für die Gäste vergab Samed Karatas nach 28 Minuten die Führung, als er allein vor Sebastian Grub übers Tor schoss. In der zweiten Hälfte legte Hauenstein einen Zahn zu. „Da e haben wir viel Dampf gemacht. Allerdings hat der letzte Pass oft gefehlt. Aber wir haben uns in die Partie hineingebissen und uns den Sieg letztlich verdient“, zog Kohler sein Fazit. Bericht im überregionalen Sportteil