Pirmasens Besonderes Spiel für Dauenhauer

«Hauenstein/Pirmasens.» Die halbe Fußball-Verbandsliga steckt vier Wochen vor Saisonende noch im Abstiegskampf. Mittendrin: der SC Hauenstein und der FK Pirmasens II, die heute um 16 Uhr im Stadion am Neding aufeinandertreffen.

Durch die Tabellenkonstellation in Regional- und Oberliga und weil die Verbandsliga von den jetzigen 17 Mannschaften wieder auf die Normalstärke von 16 Teams reduziert werden soll, sind diese Runde ausnahmsweise bis zu fünf Absteiger möglich. Abgeschlagen sind Winnweiler (20 Punkte), der Ludwigshafener SC (15) und Herschberg (9). Doch davor geht es eng zu. Der TuS Hohenecken (30 Punkte aus 25 Spielen), die SG Rieschweiler (33 aus 25), der FC Bienwald Kandel (34 aus 27), der FK Pirmasens II (35 aus 26), der SC Hauenstein (36 aus 25) und der TB Jahn Zeiskam (38 aus 25) schweben allesamt noch in Abstiegsgefahr. Selbst der Tabellensechste Rüssingen (41 aus 27), Bad Kreuznach (40 aus 26) und Fußgönheim (40 aus 28) sind noch nicht ganz aus dem Schneider. Das heutige Derby ist für Kevin Dauenhauer eine besondere Partie. Der in Münchweiler wohnende SCH-Innenverteidiger spielte in der Jugend und im ersten Herren-Jahr für den FKP, machte für den FKP II 13 Oberligaspiele. 2016 wechselte Dauenhauer in die B-Klasse zum PSV Pirmasens. Doch noch innerhalb der Wechselfrist schloss er sich dem SC Hauenstein an, kam vergangene Saison aber nur auf zwei Oberliga-Kurzeinsätze. Diese Runde ist Dauenhauer nach Hauensteins Rückzug in die Verbandsliga Stammspieler, nächste Saison spielt er wieder für den FKP. „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit den Verantwortlichen beim FKP. Ich bin erst 21 Jahre alt und will noch mal die Herausforderung suchen, es höher zu packen“, begründet Dauenhauer seinen neuerlichen Wechsel. Seinen alten neuen Kollegen – mit einigen steht der Abwehrspieler nach wie vor in Kontakt – macht Dauenhauer wenig Hoffnung auf einen Derbyerfolg in Hauenstein: „Der FKP wird seine Punkte holen, aber in Hauenstein nicht.“ Der Sportclub hat nach sieben Partien ohne Niederlage vorigen Samstag erstmals wieder verloren (1:4 in Waldalgesheim). Trotzdem sei sein Team gut drauf, versichert Dauenhauer: „Das hat man zuvor beim 3:0 gegen Bingen gesehen.“ Den FKP II beobachtete er beim Sieg gegen Alzey. „Da haben sie super gespielt“, lobt Dauenhauer. Außer ihm haben auch Torhüter Kevin Jung, Kai Schacker, Niklas Kupper, Tobias Cartharius, Dennis Leininger und Quincy Henderson eine FKP-Vergangenheit. Ob der zuletzt wegen einer Muskelverletzung fehlende Henderson, Torschütze beim 1:0-Hinspielsieg des SCH, heute aufläuft, bleibt abzuwarten. Max Riehmer ist nach seiner Roten Karte in Waldalgesheim gesperrt. „Beide Teams brauchen die Punkte. Der FKP hat das Heimspiel gegen uns verloren, will das sicher ausgleichen. Aber auch nach dem Spiel hat es immer noch jeder selbst in der Hand, da noch einige Spiele ausstehen“, beschreibt SCH-Trainer Marko Eiermann die Ausgangslage. Patrick Fischer, der Trainer des FKP II, hofft auf ein ähnlich couragiertes Auftreten seiner Elf wie zuletzt bei den 3:1-Erfolgen über Zeiskam und Alzey. „Wir haben uns in der Rückrunde stabilisiert. Das Team ist konstanter geworden, insbesondere die jungen Spieler sind im Zweikampfverhalten jetzt in der Verbandsliga angekommen“, sagt Fischer. Hauenstein sieht er als eine Mannschaft mit guten Einzelspielern, wobei Fischer insbesondere die Ex-FKP-Spieler Kevin Jung, Niklas Kupper und vor allem Kevin Dauenhauer hervorhebt: „Kevin ist ein sehr starker Innenverteidiger.“ Während Kapitän Frederik Eitel heute ins FKP-Aufgebot zurückkehrt, stehen die Zwillinge Jan Luca und Marvin Hahn aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Matthias Gize, den Fischer als Rückhalt der Mannschaft bezeichnet, wird auch heute das Tor hüten. Wer vom Oberligakader abgestellt wird, entscheidet sich erst nach dem gestrigen Spiel des FKP I gegen Eintracht Trier.

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