Pirmasens Angriffslustiges Schlusslicht

Vor einem Jahr spielte Jonas Goll (Bildmitte), hier von Johannes Majer (links) und Niklas Schneider unsanft gebremst, noch für d
Vor einem Jahr spielte Jonas Goll (Bildmitte), hier von Johannes Majer (links) und Niklas Schneider unsanft gebremst, noch für den TV Dahn gegen die TS Rodalben. Jetzt ist er ein Rodalber, aber vorm Derby gegen seine alte Mannschaft verletzt.

«DAHN.» Heute um 20 Uhr steht für die Handballer des TV Dahn das Spiel der Saison auf dem Programm. Zu Gast in der Sporthalle des Schulzentrums ist dann der Pfalzliga-Lokalrivale TS Rodalben. Natürlich geht der mit 10:6 Punkten auf Rang drei liegende Gast als Favorit in die Begegnung, doch geschenkt wird ihm nichts.

Dabei ist Dahns Trainer Christoph Bachmann trotz einer Saisonbilanz, die nur Niederlagen ausweist, angriffslustig und optimistisch, spricht sogar von einem Sieg, der errungen werden soll gegen den Tabellendritten: „Nur weil wir null Punkte haben, bedeutet das ja nicht, dass wir kein Handball spielen können. Wenn alles gut läuft … Warum soll dann kein Sieg möglich sein?“ Dabei helfen soll wieder Sebastian Fischer, der trotz Problemen mit seinem noch nicht schmerzfreien Fuß die Abwehr stabilisieren soll. Wenn die Dahner im Angriff sind, wird Fischer auf der Bank Platz nehmen. „Sein Einsatz in Oggersheim war ein Härtetest mit Blick auf dieses Derby, ebenso wie bei Marcel Kunz und Felix Kissel. Bei allen sieht es gut aus“, sagt Bachmann zur personellen Situation. Auch „Fußballer“ Marius Bold kehrt in den Kader zurück, in dem Philipp Käflein vorübergehend aus privaten Gründen fehlen wird. Das Torhüterduo bilden Marcel Kunz und René Eichstädt. Kunz ist, sofern er fit ist, leistungsmäßig die Nummer eins, für Eichstädt sprechen gegenüber Nachwuchsmann Jan Freyberger, der mit Zweitspielrecht aus der A-Jugend des TuS Kaiserslautern-Dansenberg nebenbei in Dahn mitwirken kann, die Erfahrung, die Trainingsbeteiligung und die zuletzt gezeigten guten Leistungen. Das Wiedersehen mit Philipp Trogler und Jonas Goll, die im Sommer von Dahn nach Rodalben gewechselt waren, ist laut Bachmann „das Salz in der Suppe“ dieses Spiels – auch wenn beide ihren ehemaligen Mitspielern auf dem Feld wohl eher selten begegnen dürften. Trogler sei in Rodalben nicht die Nummer eins, Goll werde wohl verletzungsbedingt nur bei Strafwürfen aufs Feld kommen, vermutet Bachmann. Nach den zwei Auswärtsniederlagen bei der MSG TSG/1. FC Kaiserslautern und beim TuS Heiligenstein geht TSR-Spielertrainer Moritz Baumgart zuversichtlich in das heutige Derby: „Das ist das erste Spiel, in dem ich uns tatsächlich als Favorit sehe. Diese Rolle nehmen wir auch an, wohlwissend aber, dass die Dahner mit dem Rücken zur Wand stehen. Die haben aber nichts zu verlieren, solche Mannschaften werden gerne unterschätzt.“ Es gab seiner Meinung nach im Spiel gegen Heiligenstein bis auf die Abschlussschwäche gar nicht viel zu kritisieren. Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr gehören nach seiner Aussage noch zum Reifeprozess, an dem noch kontinuierlich gearbeitet werden müsse. Für ihn ist die kommende Begegnung ein besonderes Spiel, weil es für die TSR das einzig noch verbliebene Lokalderby in der Pfalzliga ist und sich in seinem Team mit Jonas Goll und Philipp Trogler zwei Ex-Dahner befinden. Doch Goll, der zu gerne gegen seine alte Mannschaft gespielt hätte, plagt eine Oberschenkelverletzung. Da zudem Hendrik Matheis diese Woche wegen Problemen am Handgelenk nicht trainieren konnte und sein Einsatz fraglich ist, gestaltet sich Rodalbens personelle Situation weiterhin schwierig. So muss für den gerade etwas besser eingespielten Innenblock Alternativen gefunden werden. „Unsere ehemaligen Dahner Spieler kennen ihr Ex-Team in- und auswendig. Wir wollen uns aber gar nicht viel mit Dahn beschäftigen. Lieber schauen wir auf uns und versuchen immer weiter, unsere Fehler abzustellen und stattdessen unsere Stärken ausspielen“, sagt Baumgart, der sich auf ein Spiel mit einer größeren Zuschauerzahl freut.

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