Pirmasens 1:11, 2:7 und trotzdem Co-Spitzenreiter

LEMBERG. Punktgleich (je 18) mit den erklärten Titelkandidaten FC Merzalben und Rot-Weiß Pirmasens steht der SV Lemberg an der Tabellenspitze der Fußball-C-Klasse Ost. Doch kann ein Team, das diese Saison bereits ein 1:11-Debakel (bei Bundenthal II) und eine 2:7-Schlappe (gegen RW Pirmasens) einstecken musste, wirklich spitze sein?

Mit einem „Jein“ beantwortet Lembergs Spielleiter Eckhard Kölsch diese Frage. „Wir haben ein gutes Team zusammen, aber Merzalben und die Rot-Weißen werden sich durchsetzen“, sagt Kölsch. Beim SVL sei man derzeit sehr zufrieden mit dem sportlichen Abschneiden, „denn vorige Saison waren wir mit 23 Punkten Drittletzter, und so viele Punkte haben wir im Moment fast schon“. Lemberg hatte in den letzten Jahren stets sehr viele Spieler zum Saisonwechsel abgeben müssen. Das war zu Beginn dieser Runde nicht so. Zehn Spieler schlossen sich Lemberg an, vier A-Junioren rückten ins Lager der Aktiven hoch. Insbesondere der vom VfB Pirmasens gekommene Christopher Sprague entpuppte sich als Glücksgriff. Mit zehn Treffern führt Sprague gemeinsam mit Markus Herrlich (RW Pirmasens) die Torjägerliste der C-Ost an. „Doch Sprague alleine macht bestimmt nicht den Unterschied“, betont Kölsch. Die Nachwuchskräfte würden das Spiel ungemein beleben. Überhaupt sei die Jugend das Kapital des SVL. Zwölf Jugendmannschaften (einschließlich der weiblichen), teils in Spielgemeinschaft, trainieren auf den beiden Plätzen am Laubbrunnen. „Da tut sich was ganz Positives“, schwärmt Kölsch. Richtig unzufrieden ist Kölsch indes mit dem Zulassen von Neunerteams in der C-Klasse seit dieser Runde. „Da entwickelt sich kein richtiges Fußballspiel“, kritisiert Kölsch. Beim 1:11 gegen Bundenthals Neunerteam hätten die Sportfreunde „ein paar Spieler von ihrer Bezirksligamannschaft runtergeholt, und da kriegst du mal elf“. Ob Lemberg auf Dauer in der Spitzengruppe bleibt, werde sich im Derby am Sonntag gegen den ASV Glashütte zeigen.

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