Pirmasens Debatte um Möbel Martin: Pirmasenser OB schießt gegen Glöckner

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Der Möbelmarkt soll deutlich vergrößert werden.

Die Debatte um die geplante Erweiterung von Möbel Martin in Zweibrücken ebbt nicht ab. Nachdem die Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner (SPD) jüngst den Pirmasenser Oberbürgermeister dazu aufrief, ein Gespräch mit der Zweibrücker Stadtspitze zu suchen, kontert nun der hiesige OB, Bernhard Matheis (CDU).

Möbel Martin soll, wie berichtet, um 11.000 auf 35.000 Quadratmeter erweitert werden. Außerdem gibt es Pläne für einen weiteren Möbelmarkt mit 40.000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf der Truppacher Höhe. Matheis hat Angst, dass dort in großem Umfang Artikel angeboten werden, die die Existenzgrundlage vieler Geschäfte in Pirmasens darstellen. Matheis befürchtet, dass die Kombination dieser Vorhaben in Zweibrücken Geschäfte und Arbeitsplätze in Pirmasens in „erheblichem Umfang“ gefährden und damit den Pirmasensern Einkaufsmöglichkeiten in ihrer eigenen Stadt nehmen. Solche Großvorhaben auf der grünen Wiese sehen laut Matheis weder die rechtlichen Vorgaben des Landes, noch die der Planungsgemeinschaft Westpfalz vor. Eine Abstimmung mit der Stadt Pirmasens habe seitens der Stadt Zweibrücken nicht stattgefunden. Um die Interessen der Pirmasenser zu wahren, hat der Stadtrat vergangene Woche einstimmig beschlossen, sich gegen diese Entwicklungen zu wenden. Dies war laut Matheis erforderlich, um möglicherweise auch rechtlich gegen die Pläne vorgehen zu können.

"Glöckner wird sich entscheiden müssen"

In Richtung der sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten sagt Matheis, dass Glöckner für Zweibrücken und Pirmasens zuständig sei. „Sie wird sich entscheiden müssen, ob sie sich die Interessen der Stadt Zweibrücken oder der Stadt Pirmasens zu Eigen machen will“, sagt Matheis. Mit dem von Glöckner vorgeschlagenen Runden Tisch lasse sich das Problem bereits deshalb nicht lösen lassen, weil die Entscheidungen der Zweibrücker Gremien Anträge bestätigen, die Investoren für diese Projekte an die Stadt Zweibrücken herangetragen haben, um ihre Vorstellungen realisieren zu können. Matheis verweist zudem darauf, dass Glöckner ihren Parteifreund Marold Wosnitza, den Oberbürgermeister von Zweibrücken, nicht öffentlich aufgefordert habe, vor so weitreichenden Entscheidungen das Gespräch mit den Verantwortlichen in Pirmasens zu suchen. Auch so könne man Position beziehen, findet Matheis.

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