Rheinland-Pfalz Streik: Bahn rät von Fernreisen ab
Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat am Montagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland gesorgt. Der Ausstand im Personenverkehr habe um 2 Uhr begonnen, bestätigte eine Sprecherin der Bahn am Montagmorgen. Bahnreisende sollten sich vor Fahrtantritt auf der Internetseite bahn.de über ihre Verbindungen informieren. Die Deutsche Bahn hat außerdem eine kostenfreie Hotline eingerichtet: 08000 996633. Die Bahn hat dazu aufgerufen, nicht unbedingt notwendige Reisen mit Fernverkehrszügen zu verschieben.
Der Ersatzfahrplan sei am Montagmorgen wie geplant angelaufen, erklärte die Sprecherin: „Auf allen Linien fährt ein Zug pro Stunde.“
Stark betroffen ist in Rheinland-Pfalz und im Saarland sowohl der Regional- als auch der S-Bahnverkehr. So fahren nach Angaben der Deutschen Bahn auf der Strecke zwischen Homburg über Kaiserslautern in Richtung Mannheim nur Züge der Linie S1. Auf der Strecke zwischen Germersheim und Schifferstadt in Richtung Mannheim sind nur Züge der S2 unterwegs. Verbindungen der Linien S2 und S4 entfallen. Für andere Linien wird der Takt ausgedünnt oder es fahren Busse in einem Ersatzverkehr, etwa auf den Linien RB 52/RB54 zwischen Wörth und Bad Bergzabern.
Auch im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), zu dem die Landeshauptstadt Mainz zählt, werden die S-Bahnen nur alle 60 Minuten fahren. Auf den Linien S7 und S9 werden nach Angaben der Deutschen Bahn gar keine Züge unterwegs sein. Alternativ fahren auf dieser Linie demnach Regionalzüge.
48 Stunden-Streik
Bei manchen Linien wird der Takt stark ausgedünnt oder sie entfallen an den Streiktagen komplett. Nicht betroffen vom Streik sind dagegen Linien, die von anderen Bahnunternehmen bedient werden, etwa Vias oder Vlexx.
Am Freitag hatte die GDL angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Montag, 2 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken. Den Güterverkehr bestreikt sie schon seit Samstagnachmittag.
Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.