BASF Riesiger Meereswindpark soll Stammwerk ab 2030 mit Strom und Wasserstoff beliefern

Die BASF will bis 2050 klimaneutral produzieren.
Die BASF will bis 2050 klimaneutral produzieren.

Ein zusätzlicher Offshore-Windpark mit einer Leistung von 2 Gigawatt (GW) soll das Stammwerk der BASF in Ludwigshafen mit grünem Strom versorgen und zur CO2-freien Herstellung von dort zu nutzendem Wasserstoff dienen. Es wäre einer der größten Meeres-Windparks weltweit. Konkret könnten mit dem dort produzierten Strom elektrisch beheizte Steamcracker klimaneutral angetrieben werden. In den Anlagen entstehen die Basischemikalien für die Produktionskette im Anlagenverbund. Bisher werden die Cracker mit Erdgas betrieben. Die Pläne für das Ökoenergie-Projekt, dessen notwendige Flächen noch nicht für Offshore-Windkraft-Projekte ausgeschrieben sind, stellten BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller und der Chef des größten deutschen Energieerzeugers, RWE, Markus Krebber, am Freitag in Ludwigshafen vor.

Der Windpark soll 2030 ans Netz gehen, die Laufzeit wird Krebber zufolge mit 25 bis 30 Jahren kalkuliert. Das Investitionsvolumen bezifferte der RWE-Chef auf 4 Milliarden Euro, die BASF würde davon etwa die Hälfte tragen und 49 Prozent der Anteile an dem Windpark halten. Die Realisierung ist aber an Voraussetzungen geknüpft, etwa die Entlastung des dort produzierten grünen Stroms von der EEG-Umlage. Zudem müssten Ausschreibungen für Offshore-Windparks, deren Nutzung nach heutigem Stand erst nach 2030 vorgesehen ist, vorgezogen werden. BASF und RWE regen an, diese Flächen gezielt für die industrieelle Nutzung auszuschreiben.

Mit dem Projekt könnten den Partnern zufolge 3,8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden, davon 2,8 Millionen Tonnen bei der BASF in Ludwigshafen. Die BASF will bis 2050 komplett klimaneutral produzieren.

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