Ludwigshafen Brand im Industriepark Süd: Eine Million Euro Schaden - Halle einsturzgefährdet

Großbrand auf dem Gelände der Firma Giulini im Rheingönheimer Chemiepark in Ludwigshafen.
Großbrand auf dem Gelände der Firma ICL Fertilizers in Ludwigshafen.

(Aktualisiert 14.35 Uhr) Bei dem Großbrand einer Fabrik- und Lagerhalle im Ludwigshafener Gewerbegebiet Industriepark Süd ist am Mittwochabend ein Schaden von mindestens einer Million Euro entstanden. Die Halle ist einsturzgefährdet und bis auf weiteres nicht begehbar. Das teilten die Staatsanwaltschaft Frankenthal/Pfalz und die Polizei am Donnerstag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Die Nachlöscharbeiten an der 13.000 Quadratmeter großen und etwa 20 Meter hohen Fabrik- und Lagerhalle des Düngemittelherstellers ICL Fertilizers werden noch bis in die Abendstunden andauern. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. 

(Aktualisiert Donnerstag.8.35 Uhr) "Es sind keine Gefahrstoffe ausgetreten und es raucht fast nicht mehr", sagt Jochen Hummel, stellvertretender Stadtfeuerwehrinspektor, am späten Mittwochabend gegenüber der RHEINPFALZ. Der Brand einer Produktions- und Lagerhalle des Düngemittelherstellers ICL Fertilizers im Industriegebiet Süd sei unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten werden aber voraussichtlich bis Donnerstagmittag dauern. Die vier Messwagen, die im Stadtgebiet und in der Region unterwegs sind um mögliche Gefahrstoffe aufzuspüren, hätten in den Wisch- und Luftproben keine erhöhten oder bedenklichen Werte festgestellt. Die Feuerwehr empfiehlt den Bürgerinnen und Bürgern wegen des Brandgeruchs dennoch, weiterhin Fenster und Türen geschlossen zu halten.

"Es hat viel Gummi gebrannt"

Das Feuer war am Mittwoch aus bislang unbekannter Ursache in der rund 20 Meter hohen Produktions- und Lagerhalle ausgebrochen. Dabei standen Hummel zufolge vor allem Teile der Hallenverkleidung in Flammen, etwa die Gebäudekonstruktion aus Holz und Kunststoff, und Anlageteile wie Förderbänder: "Es hat viel Gummi gebrannt, daher auch der schwarze Rauch." 

Rund 80 Einsatzkärfte waren nach Angaben der Feuerwehr am Mittwoch vor Ort im Einsatz, um den Großbrand im Ludwigshafener Industriegebiet Süd zu löschen; darunter auch Einsatzkräfte der Feuerwehren Mannheim, Worms, Speyer und des Rhein-Pfalz-Kreises. Insgesamt seien rund 180 Personen mit dem Einsatz befasst gewesen. Zur Brandursache ermittle der Kriminaldauerdienst.

Verwirrung über den Brandort

Wie es dazu kommen konnte, dass die Polizei zunächst eine falsche Information zum Brandort herausgegeben hatte, konnte Hummel auf Nachfrage nicht klären. Die Feuerwehr oder Stadt nenne bei einem Brand in Pressemeldungen normalerweise keine Namen, auch keine Firmennamen. Warum die Polizei in einer Pressemitteilung fälschlicherweise die Firma Almatis Holding GmbH, eine Nachbarin des Unternehmens ICL Fertilizer im Industriegebiet, als Ort des Großbrandes nannte, könne er sich nicht erklären, so Hummel. 

  

(Aktualisiert 21.15 Uhr) Anders als zunächst von der Polizei bekanntgegeben, ist das Feuer nicht im Chemieunternehmen Almatis Holding GmbH ausgebrochen, sondern in der Düngerfabrik ICL Fertilizers. Das hat die Feuerwehr am späten Mittwochabend auf Nachfrage der RHEINPFALZ bestätigt. Die Löscharbeiten dauern derzeit an. 

(Aktualisiert 20.20 Uhr) Das Messfahrzeug der Feuerhwehr ist unterwegs auf dem Gelände.

(Aktualisiert 20.19 Uhr) Die Rauchsäule ist weniger geworden. Immer wieder eilen Fahrzeuge mit Blaulicht zur Einsatzstelle. Gerade ist auch ein Rettungswagen unterwegs zum Brand.

(Aktualisiert 20.14 Uhr) Wie die Stadt Ludwigshafen soeben über die Warn-App NINA mitteilt, wurden im Bereich Rheingönheim Brandgase freigesetzt. Es könne zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen kommen in den Stadtteilen Rheingönheim, Mundenheim, Gartenstadt und Maudach. Die Bevölkerung wird gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Menschen sollen ihre Nachbarn informieren. 

(Aktualisiert 20.06 Uhr) Nach aktuellem Stand der Feuerwehr wurde bei dem Brand niemand verletzt.

(Aktualisiert 20.04 Uhr) Laut Polizei gibt es keine akute Gefährdungslage für die Bevölkerung. Bei dem brennenden Material handele es sich um nichts Explosives.

 (Aktualisiert 19.50 Uhr) Im Stadtteil Süd sind laut Sirenen zu hören. Das Signal wurde laut Feuerwehr präventiv ausgelöst.

Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Großbrand auf dem Gelände der Firma Giulini im Rheingönheimer Chemiepark in Ludwigshafen.
Großbrand auf dem Gelände der Firma ICL Fertilizers in Ludwigshafen.
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Die Rauchwolke ist weithin zu sehen.
Die Rauchwolke ist weithin zu sehen.
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Die Polizei sperrte das Industriegelände großräumig ab.
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Am Abend fuhren immer wieder weitere Einsatz- und Retttungskräfte auf das Gelände.
Großbrand bei ICL Fertilizers Ludwigshafen
Die Polizei sperrte das Industriegelände großräumig ab.

Foto 1 von 9

(Aktualisiert 19.38 Uhr) In Ludwigshafen-Rheingönheim ist am Mittwochabend bei einer Firma im Gewerbegebiet Süd ein Feuer ausgebrochen. Wie die Polizei berichtet, brennt es in der Guilinistraße 2 bei der Firma Almatis Holding GmBH [Inzwischen ist bekannt, dass diese Information falsch ist. Der Brand ist bei ICL Fertilizers ausgebrochen]. Gegen 18.44 Uhr wurde eine starke Rauchentwicklung gemeldet. Die Berufsfeuerwehr habe einen Brand in einer Lagerhalle entdeckt. Die Löscharbeiten dauern an.

Von der Ludwigshafener Innenstadt war die Rauchwolke am Abend deutlich sichtbar. 

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