Zwischenbericht Betonschwellen Ursache für Garmischer Zugunglück

Fünf Menschen starben bei dem Unglück am 4. Juni 2022.
Fünf Menschen starben bei dem Unglück am 4. Juni 2022.

Beschädigte Betonschwellen waren nach derzeitigem Ermittlungsstand die Hauptursache für das tödliche Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU), der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Als am 3. Juni vergangenen Jahres ein Regionalzug nach München entgleiste, starben fünf Menschen, 78 wurden verletzt, 16 von ihnen schwer.

In dem Zwischenbericht benennen die Unfallermittler einen „Mangel am Oberbau“ der Bahnstrecke als primäre Ursache für das Entgleisen des Regionalzugs. Die am Unglücksort verlegten Spannbetonschwellen hätten Schäden aufgewiesen, die dazu geführt hätten, dass die sogenannten Schienenauflager als Bindeglieder zwischen Schiene und Beton wegbrachen. „Das ist das, was derzeit gesichert ist“, sagte ein BEU-Sprecher am Donnerstag. „Die Ermittlungen zur Unfallursache sind aber deutlich umfangreicher und dauern an.“

Die Bahn hatte am Mittwoch angekündigt, nach dem Unfall rund 480.000 Betonschwellen auszutauschen.

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