Rheinland-Pfalz 135.400 Menschen aus Prio-Gruppen 1 und 2 warten noch auf Impfung

Begehrte Spritze: Noch längst nicht alle, die sie haben wollen, haben bisher in Rheinland-Pfalz die Corona-Impfung bekommen.
Begehrte Spritze: Noch längst nicht alle, die sie haben wollen, haben bisher in Rheinland-Pfalz die Corona-Impfung bekommen.

Die Corona-Schutzimpfungen der Rheinland-Pfälzer in den Prio-Gruppen 1 und 2 sind noch immer nicht abgeschlossen. „Allein in den vergangenen zwei Wochen haben sich 140 000 Menschen dieser Gruppen registriert“, sagte die scheidende Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Donnerstag in Mainz. Derzeit seien noch fast 1400 Menschen aus Gruppe 1 und etwa 134.000 aus Gruppe 2 im Wartepool der Impfzentren.

„In Rheinland-Pfalz halten wir uns weiterhin an die von der Bundesimpfverordnung vorgegebene Priorisierung“, betonte die Ministerin. „Die Impfungen der Prio-Gruppe 2 finden grundsätzlich vor den Impfungen der Prio-Gruppe 3 statt.“

Zur 1. Gruppe (höchste Priorität) gehören vor allem Menschen über 80 Jahren und Beschäftigte aus Gesundheitsberufen. In die 2. Gruppe (hohe Priorität) fallen 70- bis 79-Jährige, Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangeren, Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen sowie Erzieherinnen, Grundschullehrer und Polizisten.

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Impfungen von Menschen, die der 3. Gruppe angehören, seien bisher selten und mit regionalen Unterschieden zu erklären, sagte Bätzing-Lichtenthäler. „So waren zeitweise in einigen Impfzentren im Land keine Personen der Prio-Gruppen 1 und 2 mehr im Wartepool.“ Das könne sich mit den neuen Registrierungen aber wieder ändern.

Aus der Prio-Gruppe 1 seien über die vom Land organisierten Wege - vor allem in den Impfzentren und die mobilen Teams - fast eine halbe Million Menschen bisher mindestens einmal geimpft worden. Dazu kommen fast 330.000 Zweitimpfungen.

In der Prio-Gruppe 2 seien bisher 353.000 Menschen einmal geimpft worden. Und etwa 43.000 Menschen hätten schon ihre zweite Spritze bekommen.

Aus der Gruppe 3 haben bisher erst 27.000 Menschen einen Piks bekommen. Etwa 386.000 warten im Pool auf einen Impftermin. Dazu gehören Lehrer weiterführender Schulen sowie Angehörige anderer Berufsgruppen, aber auch Menschen zwischen 60 und 69 Jahren.

Mehr als 86 Prozent aller gelieferten Impfstoffe sei bereits gespritzt worden, sagte der scheidende Impfkoordinator Alexander Wilhelm (SPD). „Von den bisherigen Lieferungen von Biontech und Astrazeneca wurden jeweils gut 90 Prozent verimpft.“

In den kommenden Tagen und Wochen werde mehr Moderna zum Einsatz kommen, weil der Bund die Vorgabe aufgehoben habe, die Hälfte als Reserve vorzuhalten. Der Hintergrund seien größere Liefermengen. Von den 140 000 gelieferten Dosen in Rheinland-Pfalz seien rund 71 000 bereits verabreicht worden.

Rheinland-Pfalz liegt mit einem Anteil der Erstimpfungen von 29,8 Prozent laut Robert Koch-Institut im Bundesländervergleich weiter unter dem Bundesdurchschnitt (30,6 Prozent/Stand Mittwochabend). Bei den Zweitimpfungen schneidet es mit 9,9 Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 8,6 Prozent dagegen gut ab.

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