Neustadt Wieder mit Held und Mongrell
Neustadt. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für Wasserball-Bundesligist SC Neustadt am Samstag, 18.30 Uhr, beim SV Cannstatt in der B-Gruppe der höchsten deutschen Spielklasse weiter.
Am vergangenen Wochenende waren die Pokalbegegnungen um den Deutschen Wasserball-Pokal angesetzt. Wie berichtet, schieden die Pfälzer bereits im ersten Spiel gegen Aufsteiger SV Duisburg aus. Die Cannstatter indes hatten noch eine weitere Pokalrunde zu absolvieren. Am Samstag verloren sie im Inselbad Untertürkheim mit 7:9 gegen das A-Gruppen-Team SV Bayer Uerdingen. Im Wasserball gibt es, wie bereits berichtet, in der höchsten Liga eine Zweiteilung in A- und B-Gruppe. Durchlässig nach oben und unten werden die Gruppen jährlich nach Abschluss der Hauptrunde, wenn die vier besten Teams der B-Gruppe gegen die vier schwächsten Mannschaften der A-Gruppe antreten. Zu diesen zählte auch der SV Cannstatt in der Saison 2014. Die Cannstatter überstanden diese Zwischenrunde nicht und verloren mit 1:3 Spielen gegen SW Plauen. Die Folge waren der Aufstieg von Plauen in die A-Gruppe und der Abstieg von Cannstatt in die B-Gruppe. Daher liegen aus der Saison 2014 gegen die Cannstatter keine SCN-Resultate vor. Nur im Platzierungsturnier traf der SCN im Frühsommer auf Cannstatt und verlor das Spiel um Platz elf mit 7:11. Die Cannstatter sind mit zwei Saisonsiegen auf Rang fünf um zwei Plätze besser positioniert als der Tabellenvorletzte Neustadt. Um sich für die Abstiegsrunde im Frühjahr besser zu platzieren, brauchen die Pfälzer allmählich Punkte. Denn die Tabellenposition entscheidet nach der Hauptrunde darüber, welcher Gegner im Abstiegskampf zu bezwingen ist. SCN-Trainer Davorin Golubic weiß, dass sein junges Team noch Zeit braucht. Aus dem Kader der Vorsaison sind mit den beiden Görge-Brüdern Martin und Oliver, Laurence Tummings, Kevin Oliveira, Fernando Mongrell und Kapitän Matthias Held nur noch sechs von 13 Stammspielern an Bord. Am Samstag kann er aber wieder auf den für ein Spiel gesperrten Fernando Mongrell und den bislang verletzt pausierenden Oliver Görge bauen. „Oliver trainiert wieder. Es wird sich zeigen, wie es im Spiel aussieht“, sagt Golubic. Die Spielpause am Wochenende bewertet er positiv. „Das Team konnte ein bisschen abschalten.“ Kapitän Held, der wegen einer Fortbildung bei den Auswärtsspielen nur eingeschränkt dabei sein könne, werde zwar nicht mit im Mannschaftsbus reisen, aber zur Verfügung stehen, so Golubic. Er sieht Gastgeber Cannstatt in der Favoritenrolle: „Sie haben den Druck, zu Hause gewinnen zu müssen.“ Die Neustadter 6:11-Niederlage in Neukölln vor zwei Wochen sei zu hoch ausgefallen. Das Spiel seines Teams habe gezeigt, dass der Niveauunterschied gar nicht so groß sei. Am Ende habe die Kraft gefehlt, erklärbar durch den Einsatz vieler junger Spieler, betont Golubic. Auf der Homepage der Cannstatter lässt deren Trainer Jovan Radojevic nach dem Pokal-Aus gegen Uerdingen verlauten, der Fokus seines Teams liege ohnehin auf der Ligapartie gegen den SC Neustadt. Das ist ebenso ein deutliches Signal an die Pfälzer wie die Torgefährlichkeit des erst 20-jährigen Cannstatter Neuzugangs Domagoj Mijatovic, der aus Zagreb kommt. Mit bislang neun Treffern liegt er auf Platz sieben der Torjägertabelle. Benedikt Hummel, 17-jähriger SCN-Nachwuchsspieler, wird die Reise nach Cannstatt nicht mitmachen. Er soll Spielpraxis in der Zweiten Liga bei Vorwärts Ludwigshafen sammeln. „Beim 10:9-Heimsieg gegen SW München hatte ich relativ viel Einsatzzeit. Der Ludwigshafener Trainer Uwe Dessloch hätte mich gerne auch am Samstag dabei beim Spiel in Leimen“, erklärt er. Für Davorin Golubic kein Problem, kann er doch diesmal seinen kompletten Kader mit 13 erfahrenen Spielern sowie dem 18-jährigen Nachwuchsmann Johannes Weigert als Ersatz mit auf die Tour nehmen. So spielen sie SC Neustadt: Sucic, Ulrich – Erak, Glaser, Martin Görge, Oliver Görge, Hornuf, Kolar, Mongrell, Mosashvili, Oliveira, Tummings, Weigert, Held. (kle)