Neustadt Warum im Ordenswald Weiden gepflanzt werden

Förster Tobias Drisch begleitet die Pflanzaktion am Freitag.
Förster Tobias Drisch begleitet die Pflanzaktion am Freitag.

Neustadt ist im Anpflanzfieber und scheint gemeinsam alles dafür tun zu wollen, dass der Wald rund um die Stadt fit für die Zukunft wird. Schon zweimal hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in diesem Jahr zu Baumpflanzaktionen in den Stadtwald eingeladen. Mitte Februar wurden mit freiwilligen Helfern 500 junge Buchen beim Kaltenbrunner Tal gepflanzt. Anfang März ging es im Bereich Langeck nördlich der Hellerhütte weiter. Wieder verschwanden 500 Setzlinge im Boden – diesmal drei Nadelbaumarten sowie verschiedene Laubbäume. Stets im Fokus dabei: Das Bemühen, Schäden zu beseitigen und junge, gesunde Bäume zu pflanzen, die gut mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen klarkommen.

Nun steht Pflanzaktion Nummer drei an – und zwar im Neustadter Osten im Ordenswald. Dort ist Tobias Drisch der Revierförster. Er ist seit einem guten Jahr in Neustadt und hatte im November schon fleißige Helfer zu Gast. Damals waren es rund 50 Mitarbeiter der Deutschen Bank, die 2000 Laubbäume pflanzten. Die Aktion des Kreditinstituts wurde vom Verein Trinkwasserwald geplant. Dieser erklärte auch die Pflanzstrategie: Man setze bei Neupflanzungen auf Laubbäume, da unter Laubmischwäldern deutlich mehr Grundwasser gebildet werde als unter Nadelwäldern. Mit Mischwäldern fördere man zudem Naturschutz und Artenvielfalt.

Arbeitsbeginn ist am Freitag um 9 Uhr

Genau an dem Punkt geht es nun am Freitag weiter. Dann treten Revierförster Tobias Drisch sowie BUND, die Berufsbildende Schule und der Verein Projekt 51 gemeinsam im Ordenswald in Aktion. Zwischen 9 und 13 Uhr sollen Weiden gepflanzt werden.

Das ist ungewöhnlich – weil das Stichwort Laubbäume fehlt. Doch die Initiatoren können ihre Pflanzenauswahl gut begründen: „Der Ordenswald weist starke Schäden durch Borkenkäfer, Trockenheit und so weiter auf. Diese klimatischen und ökologischen Veränderungen stellen uns vor Aufforstungsproblematiken. In Absprache mit dem Revierförster Tobias Drisch wollen wir ein außerordentliches Experiment im Ordenswald wagen und den Versuch starten, Weiden am Grabensystem anzupflanzen.“ Man wolle die Korbweiden in diesen Feuchtgebieten ansiedeln. Denn deren Wurzelwerk helfe dabei, mehr Oberflächenwasser zurückzuhalten. „Dies eröffnet auch wieder Lebensräume für heimische Tierarten“, so die Initiatoren.

Daher hoffen sie, dass sich noch weitere tatkräftige Mitstreiter finden für die Aktion am Freitag. Wichtig sei, mit festem Schuhwerk und Handschuhen zum Einsatz zu kommen. Wer mitmachen möchte, kann sich per E-Mail an post@projekt51.com anmelden und bekommt dann weitere Informationen zum Treffpunkt und Ablauf des Arbeitseinsatzes.

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