Fragen und Antworten Stände, Gema und Programm: Das ist für den Weihnachtsmarkt der Kunigunde geplant

Zeit für Weihnachtszauber: Beim Weihnachtsmarkt der Kunigunde stehen Genuss und Gemütlichkeit im Vordergrund.
Zeit für Weihnachtszauber: Beim Weihnachtsmarkt der Kunigunde stehen Genuss und Gemütlichkeit im Vordergrund.

In wenigen Tagen ist es soweit: Am Montag beginnt der Weihnachtsmarkt der Kunigunde. Wie die Vorbereitungen laufen und was die Besucher beim diesjährigen Budenzauber erwartet.

Wann und wo findet der Weihnachtsmarkt der Kunigunde statt?
Der Neustadter Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz beginnt am Montag, 27. November. Offiziell eröffnet wird er mit einer Rede von Oberbürgermeister Marc Weigel und einem Auftritt der Haardt Chor Kids am Freitag, 1. Dezember, 18.30 Uhr. Er läuft bis Mittwoch, 20. Dezember, und ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet. An den drei Adventswochenenden warten zusätzlich Beschicker im Rathausinnenhof und im Hof der Vizedomei auf Besucher. In den Höfen ist freitags von 15 bis 21, samstags und sonntags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

Wie viele Stände wird es geben?
Sowohl auf dem Marktplatz (14) als auch in den Höfen (22) wird es einen Stand mehr geben als im Vorjahr. Laut Malte Ehlen vom Stadtmarketing, das gemeinsam mit der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH (TKS) den Weihnachtsmarkt organisiert, sind neben zwei, drei neuen Gesichtern viele Stammbeschicker dabei. In den Höfen wird es über die Wochenenden mehrere Wechsel geben. Die Standgebühr, die 2022 um 20 Prozent angehoben worden war, bleibt in diesem Jahr gleich.

Wie wird der Markt aufgestellt?
„An der Aufstellung haben wir nicht viel geändert“, sagt Ehlen. Das Prinzip, den Blick auf den Adventskalender in den Rathausfenstern freizuhalten, habe sich bewährt. „Wir haben positive Rückmeldungen erhalten.“ Im Gespräch mit der RHEINPFALZ hatte ein Teil der Besucher und Beschicker im vergangenen Jahr bemängelt, dass durch die weitläufigere Aufstellung der Stände die Harmonie des Markts abhanden komme.

Was wird an den Ständen geboten?
Auf dem Marktplatz stehe die Geselligkeit im Vordergrund, erklärt Ehlen. Dort könnten Besucher gemütlich Glühwein trinken und sich durch die Essensstände mit Dampfnudeln, Handbrot, Bratwurst, Steaks, Pizza, Lasagne, Maroni, ungarischen Langis, Süßwaren, Crêpes und Waffeln probieren. An den Wochenenden in den Höfen ist ein breites, wechselndes Angebot rund um Genuss und Kreativität geplant: von Speisen unter anderem am Stand der französischen Partnerstadt Mâcon über Öle, Liköre, Dekoration, Schmuck, Mode, Taschen, Souvenirs, Seifen bis hin zu Kunsthandwerk.

Welche Angebote wird es für Kinder geben?
Auf dem Marktplatz wird wie im Vorjahr ein historisches Pferdekarussell seine Runden drehen. Der Versuch, neben der Eisbahn am Saalbau ein weiteres Kinderkarussell und eine Kindereisenbahn aufzustellen und dabei Synergien zu nutzen, ist im vergangenen Jahr gescheitert. Nach einer Woche hatte der Betreiber die Fahrgeschäfte wegen zu geringer Auslastung wieder abgebaut. „Der Flair am Saalbau ist eben etwas anderes“, resümiert Ehlen. Die Eisenbahn um den Brunnen, die Besucher im vergangenen Jahr schmerzlich vermisst hatten, gibt es nicht mehr. „Der Schausteller hat die Bahn verkauft, deshalb können wir sie nicht mehr buchen“, erklärt sein Stadtmarketing-Kollege Frank Weisenburger, der sich um das Programm beim Kunigundenmarkt kümmert. Es sei schwierig, etwas Adäquates als Ersatz zu finden.

Vermisst wurde zudem der Nikolaus am 6. Dezember. Er wird auch in diesem Jahr nicht zum Weihnachtsmarkt kommen. Es gebe an diesem Tag bereits viele Nikolausbesuche in anderem Rahmen, begründet Weisenburger, sodass nicht zu erwarten sei, dass Eltern abends unter der Woche mit ihren Kindern noch zusätzlich zum Weihnachtsmarkt kommen, um den Nikolaus zu treffen. Leer gehen die Kinder aber nicht aus: Zur offiziellen Eröffnung am 1. Dezember sollen Geschenke verteilt werden.

Wird es eine Bühne mit Livemusik geben?
Die laut Ehlen um mehr als das 30-fache gestiegenen Gema-Gebühren für öffentlich gespielte Musik haben die Planungen für das Musikprogramm des Neustadter Weihnachtsmarkts stark erschwert. Denn die Verwertungsgesellschaft berechnet die Publikumsgröße bei einer öffentlichen Veranstaltung nicht mehr nur aus der Fläche vor der Bühne, sondern aus der gesamten Größe des Festgeländes. Deshalb hat sich die Stadt entschieden, Musikbeiträge auf die Wochenenden zu konzentrieren. „Künstler und Gebühr stehen da in keiner Relation mehr“, so Weisenburger. Ehlen ergänzt: „Das Besucheraufkommen ist stark wetterabhängig.“ Nur im Hof der Vizedomei wird letztlich eine zur Bühne umgebaute Weihnachtsmarkthütte stehen.

Weisenburger bezeichnet die Kommunikation der Gema mit den Städten als „unglücklich“. Erst kurzfristig sei verkündet worden, dass die Gesellschaft für die diesjährigen Weihnachtsmärkte „aus Kulanz“ noch die Konditionen von 2022 anbieten wird. „Dass der neue Tarif erst ab 2024 gilt, verschafft uns wenigstens Planungssicherheit“, sagt Weisenburger. Er werde nun kurzfristig versuchen, noch Musik für den Markt unter der Woche zu organisieren. Dies sei ihm teilweise schon gelungen (siehe „Zur Sache“), „und ich werde es bis zum letzten Tag weiter versuchen“. Wie die Stadt im kommenden Jahr mit dem Gema-Problem umgehen wird, ist derzeit noch offen. Gema-freie Musik zu spielen, sei eine Option, so Ehlen, aber „die beste Entscheidung“ werde noch abgewogen.

Was ist rund um den XXL-Adventskalender am Rathaus geplant?
Der leuchtende Adventskalender der Bürgerstiftung am Rathaus ist diesmal mit exklusiven Bildern des Landauer Künstlers Xaver Mayer befüllt worden. Ab 1. Dezember wird täglich um 18 Uhr (Finale am 24. Dezember um 12 Uhr) nach einer Ansprache und der Vorstellung der jeweiligen Sponsoren ein neues Fenster enthüllt. Im vergangenen Jahr hatte es jeweils ein kleines Programm von Neustadter Gruppen wie etwa der Tanzmanufaktur „Elite“ gegeben, bevor ein weiteres Fenster geöffnet wurde. Darauf wird 2023 wegen der Gema-Problematik verzichtet.

Wo können Besucher parken?
Umsonst parkt man innenstadtnah auf der Festwiese. An allen Adventssamstagen werden an folgenden Stellen zusätzlich kostenlose Parkplätze ausgewiesen: im Parkhaus Klemmhof (Laustergasse), bei der Kassenärztlichen Vereinigung (Maximilianstraße 22), bei der AOK (Wiesenstraße 34) sowie am Käthe-Kollwitz-Gymnasium (Villenstraße 1).

Was ist bis zum Start des Weihnachtsmarkts noch zu tun?
Der Aufbau der Buden – die übrigens wie die WC-Anlage barrierefrei erreichbar sind – hat bereits in der vergangenen Woche begonnen und wird nun noch in den Höfen fortgesetzt. Kindergartenkinder haben zum dritten Mal Weinkisten geschmückt, die am Brunnen ausgestellt werden. Außerdem werden Tannenbäume aufgestellt und die Straßen in der Innenstadt weihnachtlich dekoriert. „Bis zur Eröffnung wird alles rechtzeitig fertig“, versichert Weisenburger.

Zur Sache: Veranstaltungen beim Weihnachtsmarkt

Am Freitag, 1. Dezember, 18 bis 20.30, tritt Lorena Huber im Hof der Vizedomei auf. Samstag, 2. Dezember, 18 bis 19 Uhr, gestaltet der Posaunenchor Mußbach das Turmblasen im Rathausinnenhof. Parallel spielen Rhine Acoustic von 18 bis 20.30 Uhr im Hof der Vizedomei. Dort spielen am Sonntag, 3. Dezember, 14 bis 16 Uhr, auch Cowei Sax. Auf dem Marktplatz treten von 17 bis 19 Uhr die Haßlocher Mackenbacher auf. Sie sind dort am Donnerstag, 7. Dezember, 18 bis 20 Uhr, noch einmal zu sehen.
Am Freitag, 8. Dezember, 18 bis 20.30 Uhr, bespielt Georg Sagerer die Bühne im Hof der Vizedomei. Am Samstag, 9. Dezember, sind von 17 bis 17.30 Uhr auf dem Marktplatz der ukrainische Chor „inTakt“ und ChorKult aus Lachen-Speyerdorf zu sehen. Das Turmblasen am Sonntag, 10. Dezember, 18 bis 19 Uhr, übernimmt der Posaunenchor Gimmeldingen. Im Hof der Vizedomei spielen Daniela Weisenburger und Tim Kosack von 18 bis 20.30 Uhr.
Am Mittwoch, 13. Dezember, 18 bis 19 Uhr, zeigt der Posaunenchor Mußbach erneut auf dem Marktplatz sein Können. Singer-Songwriter Marc Selinger spielt am Freitag, 15. Dezember, 18 bis 20.30 Uhr, im Hof der Vizedomei. Dort treten einen Tag später, 16. Dezember, von 18.30 bis 20.30 Uhr Kevin Sander und Samasa auf.
Am Sonntag, 17. Dezember, werden um 15 Uhr die Kita-Weihnachtskisten auf dem Marktplatz prämiert, von 16 bis 17 Uhr liest Michael Landgraf unterstützt vom MV Diedesfeld im Hof der Vizedomei die Woihnachtsgeschicht uff Pälzisch. Ab 18 Uhr übernimmt die Kolpingskapelle Hambach im Rathausinnenhof das Turmblasen. Jeden Dienstag findet um 19 Uhr außerdem die Putenverlosung statt. Lose sind an allen Weihnachtsbuden erhältlich.

x