Neustadt Schüler fordern: Aktuelle Corona-Regeln besser kommunizieren

Nicht nur Corona beschäftigt die Schülervertretungen: Auch das Problem Elterntaxi haben sie auf dem Schirm.
Nicht nur Corona beschäftigt die Schülervertretungen: Auch das Problem Elterntaxi haben sie auf dem Schirm.

Corona-Erfahrungen und Schulinfrastruktur: Jedes Jahr im Herbst tauscht sich die Neustadter SPD mit den Neustadter Schülervertretungen aus. In diesem Jahr wegen Corona virtuell. Doch war Corona nicht das alleinige Thema.

„Es muss klarer kommuniziert werden, welche Regeln gerade gelten“: Das haben nach Angaben der SPD Schülerinnen und Schüler bei einer Video-Konferenz mit dem SPD-Ortsverein Neustadt gefordert. Auch wenn es viele Themen zu besprechen gab: Der Umgang mit der Corona-Situation stand beim alljährlichen Austausch der SPD mit den Schülervertretern naturgemäß im Vordergrund. „Ziel des Abends war, über die Umsetzung der Themen aus dem Treffen im Herbst 2019 zu berichten und über die Vorschläge der Neustadter Jugend zu ihrer Stadt zu sprechen“, so die Ortsvereinsvorsitzenden Viola Küßner und Andreas Böhringer.

In der Diskussion stellten die Schüler fest, dass oft weder ihnen noch den Lehrkräften klar sei, welche Corona-Regeln gerade gelten. Das sei schlecht, da sich die meisten an die Regeln halten wollten. Aber viele seien mittlerweile frustriert oder hätten resigniert. Auch im Umgang mit positiv Getesteten oder mit eventuell infizierten Schulkollegen sei keine einheitliche Linie zu erkennen. So müssten in einer Schule nur die direkt Betroffenen in Quarantäne, in anderen Schulen auch die Nebensitzenden. „Allerdings haben wir nicht in allen Kursen eine Sitzordnung, sodass es nicht so einfach ist, herauszufinden, wer jetzt neben wem saß“, merkte eine Schülerin an.

Erster Lockdown noch präsent

Ausführlich wurde auch über die Erfahrungen aus dem Lockdown im Frühjahr diskutiert. Er habe wieder gezeigt, wie wichtig es sei, die Digitalisierung in den Neustadter Schulen voranzutreiben. Nicht in allen Kursen hatten die Jugendlichen den Eindruck, dass sinnvolle Unterrichtskonzepte umgesetzt wurden. Es bestehe vor allem die Gefahr, dass Leistungsschwächere und Schüler ohne ausreichende Internetanbindung „abgehängt“ würden. Allerdings seien viele Lehrer mit der eingesetzten Technik gut klargekommen.

Und immer wieder die Toiletten

Wie in jedem Jahr wurde die Situation der Toiletten bemängelt. „Man muss uns ja nur das Material geben, sanieren können wir die Toiletten auch selbst“, bot der Vertreter der Berufsbildenden Schule an. „Die Stadt hatte das eigentlich weit oben auf der Prioritätenliste“, informierte Böhringer, der überrascht war, dass die Umsetzung offensichtlich noch nicht ausreichend gelungen sei.

Weiteres Thema: der Schulweg. Vielerorts sei es gefährlich, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. Auch die Verkehrssituation vor den Schulen sei verbesserungswürdig. Kritik wurde an den „Elterntaxen“ geübt und an den Autofahrern, die sich nicht an Tempolimits hielten. Verbesserungsmöglichkeiten bei der Busverbindung zum Leibniz-Gymnasium wurden laut SPD – wie schon im vergangenen Jahr – erneut vorgeschlagen. Auch die Überfüllung der Züge aus Richtung Frankenthal und Grünstadt beschäftige die Schülervertretungen bereits seit Längerem.

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