Neustadt Ein Härtetest für den Spitzenreiter

«Neustadt.»Die Rückkehr der TSG Deidesheim in die Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz wird immer wahrscheinlicher. Nach dem 2:1-Erfolg am Mittwochabend im Nachholspiel beim ASV Harthausen führt die Elf von Spielertrainer Danko Boskovic die Tabelle der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt mit sechs Punkten Vorsprung auf den TSV Königsbach an.

Der TSV Königsbach wiederum siegte zeitgleich mit identischem Resultat beim TuS Mechtersheim II. Marco Utzinger brachte den TSV in Führung (31.). Nach dem Ausgleich durch Mehmet Ekren (40.) markierte Daniel Neu das Siegtor (51.). Neu hatte Utzinger bereits das 1:0 aufgelegt in einer ersten Hälfte, in der sich die Königsbacher Elf ein klares Chancenplus erwirtschaftete. Unter anderem traf Spielertrainer Sven Hörnschemeyer die Latte. „Letztendlich war es ein verdienter Sieg“, urteilte Hörnschemeyer, „wir hatten in der zweiten Hälfte weitere Chancen. Mechtersheim wurde durch Standards ansatzweise gefährlich, war aber nicht zwingend.“ Mit 53 Zählern nimmt der TSV den Relegationsplatz ein und gastiert nun beim Tabellendreizehnten VfB Iggelheim (Sonntag, 15 Uhr). In den zurückliegenden drei Partien verbuchten die Gelb-Schwarzen nur einen Punkt. Da am Rundenende bis zu fünf Mannschaften absteigen können, befinden sie sich in akuter Gefahr. Neun Spiele, neun Siege: Die Bilanz der TSG Deidesheim im Jahr 2018 beeindruckt den Betrachter und die Konkurrenz. Selbst vom ASV Hart-hausen ließ sich die TSG nicht aus der Bahn werfen, dabei hatten die Schützlinge von Trainer Jürgen Socher seit der Winterpause zur großen Aufholjagd geblasen. Nach sieben Siegen und zwei Unentschieden aber kam die TSG und zerstörte die Harthausener Serie. Christian Schubing erzielte für die Deidesheimer Elf beide Treffer (19., 59.). Marvin Mandery gelang das Ehrentor für den ASV (80.). „Wir haben eine sehr, sehr gute Leistung gegen eine Topmannschaft geboten“, resümierte Danko Boskovic erfreut. „Ein großes Lob an die Mannschaft: Nach so vielen englischen Wochen solch eine Leistung abzuliefern, ist schon sensationell.“ Am Sonntag (15 Uhr) empfängt der Primus den TuS Mechtersheim II, „das wird noch mal ein Härtetest“, sagt Boskovic. Danach folgen nur mehr „Pflichtaufgaben“ gegen Teams aus dem Tabellenkeller. „Wir müssen uns jetzt schon damit beschäftigen, dass wir uns da oben festgekrallt haben“, sagt Boskovic. Eine hübsche Umschreibung für: Die Planung für die Bezirksliga kann nun vorangetrieben werden. Ohne die Vielzahl an verletzten Spielern hätte wohl auch der VfL Neustadt ins Aufstiegsrennen eingreifen können. Mit 47 Punkten aber belegt die Elf von der Haidmühle Platz sechs. Trainer Thomas Wünstel hat auch den Kampf um Platz zwei für seine Elf für beendet erklärt: „Man braucht die Lage nicht schönzureden. Wir versuchen, noch so viele Punkte zu holen wie möglich, falls die anderen doch alle schwächeln ...“ Für das Spiel beim Tabellenneunten FC 09 Speyer II (Sonntag, 15 Uhr) kehren Pascal Leonhardt und Menderim Haxhija in den Kader zurück. Die Glut der Hoffnung, welche der TuS Diedesfeld Anfang März mit zwei Siegen geschürt hat, ist längst erloschen. In den vergangenen sechs Duellen glückte der Elf von Trainer Markus Loh kein Sieg mehr, 16 Punkte bedeuten Platz 16. Nächster Gastgeber ist am Sonntag (16 Uhr) Rot-Weiss Seebach. Der Tabellendritte ist punktgleich mit dem davor rangierenden TSV Königsbach, hat aber das schlechtere Torverhältnis und ein Spiel mehr ausgetragen. Jeder Punktverlust schmerzt nun besonders. Ob der TuS aus dem Seebacher Erfolgsdruck einen Vorteil ziehen kann?

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