Neustadt Ausgleich mit letztem Wurf

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Neustadt. Beim 8:8 (2:1, 2:2, 2:1, 2:4) des Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt gegen den SV Cannstatt ging der Puls von SCN-Trainer Davorin Golubic und den rund 100 Fans im Stadionbad stark in die Höhe. Der Ausgleich für den SCN fiel erst in den letzten Sekunden durch Strafwurf.

Die Pfälzer zeigten erneut im Angriff eine schwache Leistung und verspielten einen Zwei-Tore-Vorsprung im letzten Viertel. Cannstatt ging in der 25. Minute erstmals in Führung. Kristof Reinspach glich zum 7:7 aus, dann gelang Cannstatt durch den Spieler des Tages, Uros Fabic, das achte Tor. Nun waren noch 38 Sekunden auf der Uhr. Im letzten Angriff wurde dem SCN ein Strafwurf zugesprochen. Kapitän Matthias Held behielt die Nerven und glich zum Endstand aus. Ein großer Rückhalt für Neustadt war Torhüter Ivan Pisk. Einmal wehrte er mit dem Kopf ab, mehrmals zeigte er starke Reflexe und verunsicherte durch seine gute Stellungsarbeit die gegnerischen Angreifer. Auf der Gegenseite allerdings fehlte beim SCN trotz der Bemühungen von Fernando Mongrell als Center, die Ruhe, um in den vielen Überzahlsituationen einen Treffer zu erzielen. Zu viele Angriffe endeten harmlos im Toraus. In der insgesamt fairen Partie gab es zwölf Wasserverweise gegen Cannstatt sowie acht Hinausstellungen für den SCN. Dazu kam auf beiden Seiten ein Fünfmeter. Erschwerend kam ab der 18. Minute im dritten Viertel hinzu, dass die Zeitnahme erneut ausfiel. Wie schon im Spiel gegen Poseidon Hamburg im Februar, hielt die rund 25 Jahre alte Anlage die zweite Spielhälfte nicht durch. Im Wasserball führt das vor allem wegen der knappen Angriffszeit, die sekundengenau auf eine halbe Minute eingestellt ist, für Probleme. Kommt es innerhalb dieser Zeit nicht zum Torschuss, bedeutet es Ballbesitz für den Gegner. Am Protokolltisch war ab diesem Zeitpunkt Schwerarbeit zu leisten. Stadionsprecher Helmut Rheude sagte die Zeit im fünf Sekunden Rhythmus an. „Das hat in Neustadt System. So etwas darf in der Bundesliga nicht passieren“, schimpfte Cannstatts Co-Trainer Robert Bleich. Dennoch sah er ein, dass sein Team zu viele Chancen leichtfertig vergeben habe. Aber auch die Schiedsrichter hätten eine schlechte Leistung gezeigt. Das sahen aber die SCN-Spieler genauso. Kapitän Held schüttelte nur den Kopf über die Schiris. Er erhielt bereits früh die zweite Hinausstellung und musste sich daher stark zurückhalten. „Es ist schwer, nach der Partie eine Analyse vorzunehmen. Aber wir haben unsere Überzahlchancen zu überhastet vergeben. Wir müssen einfach disziplinierter spielen“, betonte Held. Und SCN-Linkshänder Martin Görge sagte: „Ab dem zweiten Viertel mussten wir uns erst auf die enge Manndeckung einstellen. Für mich ist es schwer, ohne Uhr zu spielen.“ SCN-Coach Golubic sah seine Befürchtungen vor dem Spiel bestätigt. Cannstatt sei mit dem Rückenwind aus dem Sieg gegen Berlin an die Weinstraße gekommen. Dass heute ein Punkt verloren wurde, habe vor allem am schlechten Überzahlspiel seines Teams gelegen. So spielten sie Pisk, Brzica – Ehrenklau (1 Tor), Tummings, Härtel, Hummel, Reinspach (2), Mongrell, Mosashvili, Mijatovic (2), Glaser (1), Görge (1), Held (1). |kle

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