Neustadt Am Schneckenweg für Fitness trainieren

Gestern war bei großer Beteiligung der Bevölkerung – Kinder, Jugendliche, Senioren – Baustart an der Alla-hopp-Anlage in Deidesheim. Bis Mitte Oktober soll das Gelände neu gestaltet dastehen. Ziel der „Bewegungs- und Begegnungsanlage“ ist es, alle Generationen für Bewegung zu begeistern und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich fit zu halten.

Verbandsbürgermeister Theo Hoffmann (CDU) erinnerte daran, dass die Verbandsgemeinde Deidesheim einer von 127 Bewerbern war, von denen schließlich 18 den Zuschlag erhielten. Bezahlt wird die Anlage von der Dietmar-Hopp-Stiftung. Die Anlagen habe im Durchschnitt einen Wert von etwa zwei Millionen Euro. Die Pilotanlage in Schwetzingen ist bereits fertiggestellt. Unter den übrigen 18 ist Deidesheim die zweite, mit deren Bau begonnen wurde. Darüber, dass mit Deidesheim und Grünstadt der Landkreis Bad Dürkheim gleich zweimal bedacht worden ist, freute sich Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. Die Lage am alten Sportplatz bei der Gesamtschule, in der Nähe von Kindergarten und Wohngebieten sei ein Kriterium gewesen, warum Deidesheim den Zuschlag bekommen habe, sagte Katrin Tönshoff, Geschäftsstellenleiterin der Dietmar-Hopp-Stiftung. Alle diese Anlagen hätten gemeinsame Elemente, aber auch lokal geprägte Noten. Die Planerin Elke Ukas erläuterte, dass der individuelle Teil in Deidesheim ein schneckenförmiger Weg sei – eine Reverenz an die Cittaslow-Stadt Deidesheim. Symbol von Cittaslow, der „Vereinigung der lebenswerten Städte“, ist die Schnecke. An dem Weg befinden sich Geräte, an denen Menschen aller Generationen ihre Beweglichkeit und Fitness erhalten und steigern können. Er führt auf eine kleine Anhöhe mit Aussicht über die Landschaft und einer Felswand zum „Klettern und Durchkriechen“. Auch Reben, Obst- und Mandelbäume werden gepflanzt. An der Planung der Anlage wurden Gruppen aller Altersstufen beteiligt, und deren Anregungen aufgenommen. Es gibt einen Spielplatz für kleine Kinder mit Pavillon, unter dem man auch bei schlechtem Wetter spielen kann. Ein naturnaher Spiel- und Bewegungsplatz richtet sich an Kinder ab sechs Jahren, ein Parcours an jugendliche Sportler (beispielsweise Skater). Der Bewegungsparcours ist für jedermann gedacht und kann teils auch von behinderten Menschen genutzt werden. Integriert in die Anlage wird auch der neue Jugendtreff Deidesheim (siehe „Zur Sache“). Das sei ideal, sagte Theo Hoffmann. Es sei damit jemand vor Ort, der sich um die Anlage kümmere. Und auch für das Sommerferienprogramm des Jugendtreffs biete sich der Standort an. Hoffmann hofft darauf, dass sich auch Vereine und andere Gruppen finden, die sich für die Anlage engagieren und Patenschaften für Teile übernehmen. Damit könnten sich auch die Folgekosten für die Pflege der Anlage in einem überschaubaren Rahmen halten. Ein „Alla-hopp-Lied“ sangen zum Baubeginn die Kindergartenkinder von St. Hildegard. (ff)

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