Neustadt Abstiegsspiele unter Gogola

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Neustadt. Sowohl der bisherige Trainer Davorin Golubic als auch Manager Michael Heinz haben erkannt, dass der Kroate, der in der Saison 2015/2016 das Team übernommen hatte, keine entscheidenden Impulse mehr setzen kann. Ab sofort wird Janusz Gogola das Training der ersten Mannschaft übernehmen und diese auf die Abstiegsspiele, die Ende April beginnen, vorbereiten. Golubic wird das Trainingslager der U15 in Kroatien durchführen und steht auch danach noch zur Verfügung. Janusz Gogola war bereits SCN-Coach und betreute das Team während des Aufstiegsturniers zur Bundesliga im Sommer 2012. Gogola gab sein Amt im Dezember 2014 auf, weil er mit den Bedingungen wie Trainingsbeteiligung und Trainingspausen während des Auf- oder Abbaus der Traglufthalle im Frühjahr und im Herbst nicht einverstanden war. Allerdings sprang Gogola dann nochmals bis zum Saisonende ein, da sein Nachfolger Dragan Matutinovic wegen einer Erkrankung seiner Frau zurück nach Kroatien gegangen war. Gogola wohnt in Frankfurt und arbeitet dort als Sportlehrer. So reist der 57-Jährige jetzt erneut wieder vier- bis fünfmal wöchentlich von Frankfurt zum Training nach Neustadt. „Wir wollen für die Abstiegsspiele der Mannschaft einen Schub verschaffen. Deshalb haben wir uns bereits im Laufe dieser Woche auf den Trainerwechsel verständigt“, informierte SCN-Manager Heinz. Damit sich die Mannschaft in Ruhe auf die Partie gegen Krefeld vorbereiten konnte, bei der es darum ging, Platz sechs zum Abschluss der Hauptrunde zu halten, blieb der Trainerwechsel bis zum Ende des Spiels noch unter Verschluss. Krefeld war ohne drei Stammspieler angetreten. Im Kader der Westdeutschen standen fünf Spieler des Jahrgangs 1999. Die Neustadter zeigten trotz des schwachen Gegners eines ihrer besten Saisonspiele. Ganz stark war erneut die Abwehr, zumal Torwart Ivan Pisk erneut viele gefährliche Schüsse auf sein Tor parierte. Trotz einiger feiner Spielzüge und daraus folgender Treffer waren erneut der Angriff und die Torausbeute der Schwachpunkt des SCN. Nur einmal münzten die Pfälzer eine Überzahlgelegenheit in ein Tor um. Dennoch fiel diesmal positiv auf, dass die Neustadter engagierter in die Zweikämpfe gingen und sehr aufmerksam die Zuspiele der Krefelder unterbanden. „Für uns ging es um nichts mehr. Drei Stammspieler konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht mitfahren. Daher gaben wir unserem Nachwuchs eine Chance. Dass wir schon im ersten Viertel mit vier Toren hinten lagen, machte es dann unmöglich für uns, noch zu punkten“, sagte Werner Stratkemper, zweiter Trainer im Team der Krefelder neben Haupttrainer Gabor Bujka. SCN-Kapitän Matthias Held erklärte, man müsse den Erfolg relativieren, da Krefeld nicht in stärkster Besetzung angetreten sei. Dennoch glaube er, das beste SCN-Spiel der Saison erlebt zu haben. Zum Trainerwechsel sagte Held: „Es ist schade, ich habe sehr gut mit Davorin zusammengearbeitet. Aber es kam nicht alles bei der Mannschaft an. Es wäre sehr unfair, würde man den schwachen Saisonverlauf am Trainer festmachen.“ Davorin Golubic reagierte auf die Entwicklung mit viel Verständnis. „Man kann schließlich keine gesamte Mannschaft austauschen, wenn etwas nicht läuft. Es ist einfacher, es mit einem neuen Trainer zu versuchen. Das war jetzt ein ganz normaler Vorgang.“ Golubic erinnerte an seinen Wunsch, als er beim SCN vor fast zwei Jahren begonnen hatte. Damals habe er schon gesagt, er hoffe auf eine stabile Trainingsbeteiligung. Dies habe jetzt allerdings oft aus beruflichen Gründen bei den Spielern nicht funktioniert. In einer solchen Situation sei es sehr schwer gewesen, erfolgreich zu arbeiten. Er wünscht seinem Nachfolger Janusz Gogola im Abstiegskampf viel Glück. Golubic: „Abstiegsspiele können zu einer Lotterie werden. Aber vielleicht kann Janusz jetzt etwas mehr Schwung bringen.“ So spielten sie SCN: Pisk, Brzica – Ehrenklau, Mongrell, Görge, Tummings (1 Tor), Glaser, Mijatovic (4), Reinspach (3), Held (2), Hummel, Weigert, Härtel (1).

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