Bad Sobernheim 500 Beschäftigte von Musashi im Warnstreik

Rund 500 Beschäftigte von Musashi demonstrierten am Donnerstag in Bad Sobernheim.
Rund 500 Beschäftigte von Musashi demonstrierten am Donnerstag in Bad Sobernheim.

Mit einem Warnstreik in Bad Sobernheim haben Beschäftigte des Automobilzulieferers Musashi auf die erste ergebnislose Verhandlungsrunde über einen Sozialtarifvertrag reagiert. Nach Angaben der IG Metall Bad Kreuznach beteiligten sich rund 500 Beschäftigte am Donnerstag an dem zweistündigen Ausstand vor dem Musashi-Verwaltungsgebäude.

Dem Aufruf seien auch Beschäftigte der Musashi-Werke Bockenau (Bad Kreuznach) und Grolsheim (Mainz-Bingen) gefolgt. Eine erste Verhandlungsrunde über einen Sozialtarifvertrag war am Montag ohne Ergebnis geblieben. Der Arbeitgeberverband „vem.die arbeitgeber“ und die Geschäftsleitung von Musashi Europe legten laut Gewerkschaft kein verhandlungsfähiges Angebot für einen Sozialtarifvertrag für alle deutschen Unternehmensstandorte vor.

IG Metall kritisiert Missmanagement

Mit dem Sozialtarifvertrag sollen für die Gewerkschaftsmitglieder soziale Nachteile während der Transformation ausgeglichen sowie betriebsbedingte Kündigungen an allen Standorten vermieden werden, argumentiert die IG Metall. Er soll für die sechs bundesdeutschen Standorte gelten und eine Laufzeit bis Ende 2030 haben.

Hintergrund sind den Angaben zufolge Bestrebungen des Arbeitgebers, Beschäftigte zu Verzicht auf tariflich geregelte Sonderzahlungen zu drängen. Das Missmanagement der vergangenen Jahre werde auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen, kritisiert die IG Metall.

Musashi Europe, eine Tochter des japanischen Musashi-Konzerns, beschäftigt in der Bundesrepublik sowie in zwei Werken in Ungarn und an einem Standort in Spanien rund 2500 Mitarbeiter, die Komponenten für die Antriebs- und Fahrwerkstechnik herstellen.

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