Ludwigshafen Zedtwitzpark: „Hofgut“-Eigentümer melden sich zu Wort

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Im Nachgang zur Berichterstattung über das „Hofgut“ im Mundenheimer Zedtwitzpark meldet sich nun die Eigentümerin zu Wort. Wirt Gerold Betz hatte erklärt, er wolle aus mehreren Gründen die Notbremse ziehen.

In der Stellungnahme der CDU zu dem Vorgang sei ein Fehler, schreibt nun Eigentümerin Petra Strohm: Die Formulierung „Privatwirtschaftlich habe Betz ,im erheblichen sechsstelligen Bereich’ investiert“ will sie so nicht stehen lassen.

Die immensen Kosten für die Erschließung des Biergartens und den zugehörigen Umbau des historischen Gewölbekellers in Höhe von knapp 500.000 Euro habe nicht der Mieter Betz, sondern die damalige Eigentümerin des Zedtwitzhofs im Jahre 2005 getragen. „Es handelt sich hierbei um die gebürtige Mundenheimerin Renate May und ihre Familie“, so Strohm. Dabei seien auch aufwendige und kostspielige Auflagen der Stadt erfüllt worden.

„Im Übrigen resultiert aus dieser Zeit auch ein Anrecht des ,Hofguts’ auf 25 Stellplätze auf dem Zedtwitzplatz, welche jedoch ständig durch herrenlose Anhänger, Wohnmobile und tagelang abgestellte Lieferwagen versperrt sind“, schreibt Strohm weiter. Diese „ungeregelten und ärgerlichen Zustände“ seien sicherlich auch für den Biergartenbetrieb nicht von Vorteil gewesen. „Auch die offenen Fragen der öffentlichen Sicherheit spielen nach wie vor eine Rolle“, so Strohm.

Strohm: Pacht seit 2019 unverändert

Auch gegen eine Aussage von Betz will sich Strohm verwahren: Biergarten und Gewölbe selbst bei schönsten Biergartenwetter kein einziges Mal im letzten Jahr zu öffnen und im Nachhinein den fehlenden Betrieb durch eine „horrende“ Pacht zu begründen, sei absurd. „Die Konditionen des Mietvertrages haben sich seit seinem Abschluss im Jahr 2019 nie verändert“, erklärt Strohm.

Der Vorschlag, konstruktiv nach Lösungen zu suchen, um den Bürgern Mundenheims „ihr Hofgut“ als gesellschaftlichen Treffpunkt zu jeder Jahreszeit zu erhalten, werde jedenfalls auch seitens der Eigentümerfamilie des Zedtwitzhofs sehr begrüßt. Man sei bereit, an entsprechenden Konzepten mitzuwirken.

Debatte wird Politikum

Gegenüber der RHEINPFALZ hatte „Hofgut“-Wirt Betz erklärt, er erwäge, den Biergarten in diesem Jahr geschlossen zu lassen und den Pachtvertrag nicht verlängern zu wollen. Begründet hatte er dies mit den Kosten für die Pacht sowie mit Diebstählen von Einrichtungsgegenständen vom Biergarten.

In der Folge hatte die CDU in Mundenheim die Ortsvorsteherin Anke Simon (SPD) kritisiert, nicht rechtzeitig eingegriffen zu haben. „Statt den Mundenheimern auch noch die letzte Hoffnung auf Besserung zu nehmen, wäre es unsere Aufgabe, allen voran die der Ortsvorsteherin, alles zu tun und zu ermöglichen, um den Standort Mundenheim wieder attraktiv zu machen“, hatte die CDU erklärt.

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