Ludwigshafen TDSV Mutterstadt bleibt Verbandsligist

MUTTERSTADT. Der TDSV Mutterstadt wird in der kommenden Saison in seine vierte Spielzeit in der Fußball-Verbandsliga gehen. Wie Jürgen Veth, der Vorsitzende des Verbandsspielausschusses des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) erklärte, haben alle 16 Vereine die Zulassung bekommen.

Allerdings gibt es laut Veth Klubs, die bis zum 30. Juni Voraussetzungen erfüllen müssen. Dazu gehört der TDSV Mutterstadt. „Uns muss schriftlich ein Jugendkonzept vorliegen, in dem erklärt ist, wie sich die Zusammenarbeit gestaltet. Dazu brauchen wir die Unterlagen über die Gründung einer Jugendspielgemeinschaft (JSG) und wir fordern eine Erklärung, dass ausschließlich Meliksah Özenc der Trainer ist“, nennt Veth die Bedingungen. Die Regelung mit Teamchef Ediz Sari und Trainer Özenc hatte dem Verband missfallen. „Sari gibt den Ton an. Es ist klar ersichtlich, dass er der Trainer ist“, fasst Veth eigene Beobachtungen zusammen. Der TDSV beruft sich darauf, dass Özenc den Trainerschein gemacht habe, um den Vorgaben zu genügen, und man dem Teamchef nicht untersagen wolle, Einfluss zu nehmen. Solche Konstellationen habe es zu Zeiten von Franz Beckenbauer bei der Nationalelf gegeben. Die bisherige Spielgemeinschaft mit der FG 08 Mutterstadt wird zum 30. Juni beendet. „Eine Partnerschaft muss von beiden Seiten gelebt werden und darf keine einseitige Sache sein“, nennt FG-Vorsitzender Uwe Tröger einen Grund für die Trennung nach drei Jahren. Der TDSV sei zwar seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen, habe sich jedoch zu wenig eingebracht. „Da bin ich auch persönlich enttäuscht, weil ich mich für das Projekt eingesetzt habe“, sagt Tröger. Eine JSG mit dem TDSV habe deshalb derzeit keine Zukunft. Die FG, die 13 Juniorenteams hat, bleibe aber für Spielgemeinschaften offen. Der TDSV hat einen neuen Partner gefunden, den MSV Ludwigshafen. „Der MSV ist mein Heimatverein. Da habe ich in der E-Jugend mit dem Fußballspielen begonnen“, berichtet Sari. Er kümmert sich bei den Mutterstadtern federführend um die JSG. Derzeit sei davon auszugehen, dass E-, C- und B-Junioren als Spielgemeinschaft auftreten werden. „Metin Özkan, Alberto Santoro, Jürgen Jambo und Hakan Öztürk stehen als Trainer, Betreuer oder in anderer Funktion zur Verfügung. Pro Mannschaft wollen wir fünf, sechs Spieler einbringen“, verdeutlicht Sari. Rainer Schwab, Jugendleiter des MSV, hofft, mit Hilfe des TDSV eine A-Junioren-Mannschaft auf die Beine stellen zu können. „Von den Bambini bis zu den B-Junioren haben wir alle Altersklassen besetzt. Für die B-Junioren sind neue Trainer und Betreuer vorgesehen. Da könnte uns der TDSV unterstützen“, sagt Schwab. Es sei auch weitere Hilfe der Mutterstadter geplant. Sari nennt die Übernahme der Kosten für Trainingsanzüge oder Bälle sowie die Akquirierung eines Trikotsponsors. Noch diese Woche sollen die Unterlagen für die JSG und an den SWFV geschickt werden. Wie Veth weiter informierte, habe auch Aufsteiger TuS Rüssingen, der keine eigene Jugend hat, Auflagen zu erfüllen. So müsse unter anderem Coach Ako Yalcin eine Trainerausbildung beginnen. Das Vorhaben der Rüssinger, Mario Basler, der für den TuS spielt, als Trainer zu melden, habe der SWFV nicht akzeptiert. „Bei der Staffelleitersitzung werden wir uns beraten, wie wir die Bestimmungen künftig handhaben“, verdeutlicht Veth. Man wolle die Erfahrungen aus den ersten vier Jahren auswerten und dann erörtern, welchen Maßstab man künftig anlegen werde. (thl)

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