Ludwigshafen Schweigeminute für Erdbebenopfer in Partnerstadt Gaziantep

Vor Beginn seiner Beratungen legte der Hauptausschuss eine Schweigeminute ein.
Vor Beginn seiner Beratungen legte der Hauptausschuss eine Schweigeminute ein.

Der Ludwigshafener Hauptausschuss hat am Montag vor seiner zweitägigen Haushaltsberatung der Erdbebenopfer in der türkischen Partnerstadt Gaziantep mit einer Schweigeminute gedacht. Laut Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) hat Ludwigshafen bereits Kontakt mit Duisburg aufgenommen, ebenfalls Partnerstadt von Gaziantep, um gemeinsam Hilfe zu organisieren.

„Es herrscht Chaos“, das habe der Partnerschaftsbeauftragte aus Gaziantep auf Anfrage seinen Ludwigshafener Kollegen Marcel Jurkat per Whatsapp wissen lassen. Jurkat habe seinen Urlaub unterbrochen, um im Austausch zu bleiben. „Wir sind in Gedanken bei unseren Freundinnen und Freunden in Gaziantep“, sagte die OB. Das Leid vor Ort bei eisigen Temperaturen sei unvorstellbar. Ludwigshafen werde seiner türkischen Partnerstadt in jeder erdenklichen Form beistehen. „Helfen Sie mit“, appellierte Steinruck am Montag an die Bevölkerung. Gaziantep liegt in Südostanatolien an der syrischen Grenze und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Mit über zwei Millionen Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt der Türkei.

Spendenaufruf des Freundeskreises

Zwei Erdbeben mit Epizentrum nordwestlich der türkischen Millionenstadt haben nach ersten Meldungen Tausende Todesopfer gefordert und in weiten Gebieten der Südosttürkei und in Syrien beträchtliche Schäden angerichtet.

Der Freundeskreis Ludwigshafen-Gaziantep ruft zu Geldspenden auf. Das Vereinskonto bei der Sparkasse Vorderpfalz hat die IBAN DE67 5455 0010 0191 2849 34. Bei Angabe der Adresse schickt der Freundeskreis eine Spendenbescheinigung zu. Die Spendengelder würden rasch und ohne Abzug zur Katastrophenhilfe in der Südosttürkei weitergeleitet, sicherte Vorsitzender Hans-Uwe Daumann zu.

In der Provinz Gaziantep ist ein Folgebeben der Stärke 6,6 gemessen worden.
In der Provinz Gaziantep ist ein Folgebeben der Stärke 6,6 gemessen worden.

Gerade hat der 2010 gegründete Freundeskreis der neun Menschen aus Gaziantep gedacht, die vor 15 Jahren bei einem verheerenden Brand in der Berliner Straße ums Leben gekommen waren. Die vier Frauen und fünf Kinder haben in Gaziantep ihre letzte Ruhe gefunden. Spekulationen über einen womöglich rechtsextremistisch motivierten Anschlag hatten sich nicht bestätigt. Die Brandursache konnte nicht endgültig geklärt werden.

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